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Schrebergarten gestalten – Kleingarten mit Landhauscharme

Der eigene Schrebergarten wird immer beliebter. Er ist eine Oase im Alltag und bietet die Möglichkeit jederzeit spontan eine Auszeit zu nehmen. Mit stilvollen Gartenmöbeln, einer individuell gestalteten Laube und einer cleveren Aufteilung der Gartenfläche wird der eigene Garten wahrhaft paradiesisch. Einige Tipps und Inspirationen haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengestellt.

Trotz Vorschriften viel Gestaltungsspielraum

Die meisten Schrebergärten werden von Kleingartenvereinen verpachtet, die diese Parzellen günstig an ihre Mitglieder vermieten. Bei der Gestaltung des Kleingartens ist man als Pächter an die Satzung des jeweiligen Vereins gebunden. Das hört sich natürlich nach Beschränkung an, aber in der Regel findet sich immer noch genügend Gestaltungsspielraum, um seinen Gartentraum zu verwirklichen.

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Häufig ist beispielsweise vorgeschrieben, dass ein bestimmter Anteil der Gesamtfläche mit Nutzpflanzen wie Obst, Gemüse oder Kräutern zu bepflanzen ist. Doch welcher leidenschaftliche Gärtner würde gerade darauf verzichten wollen? Wer seinen Schrebergarten gestalten will, muss sich oft auch an weitere Vorgaben der Kolonie halten.

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Meistens sind Art und Höhe der Zäune reglementiert. Das dient dazu, ein einheitliches Gesamtbild der Kleingartenkolonie zu wahren. Bäume dürfen auch nicht in den Himmel wachsen. Ein Schrebergarten ist schließlich nicht allzu groß und die Nachbarn sollen von unerwünschtem Schatten verschont bleiben.

Der eigene Kleingarten liegt im Trend

Früher wurde der Schrebergarten häufig mit Spießigkeit assoziiert. Die Kleingärten galten als eine Domäne älterer Menschen. Das hat mit der heutigen Situation in den Kleingartenanlagen schon lange nichts mehr zu tun. Etwa 50 Prozent der Pächter gehören inzwischen zur jüngeren Bevölkerungsgruppe. Junge Familien gestalten hier ihre Freizeit und erholen sich ebenso wie Stadtbewohner mittleren und auch höheren Alters.

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Schrebergärten sind selten größer als 400 Quadratmeter. Meistens ist auch der Platz, den die Laube einnehmen darf, beschränkt. Doch man kann nur staunen, was auf so wenig Raum alles möglich ist.

Auch eine Laube im Landhausstil inmitten von üppig blühenden Beeten und duftenden Pflanzen lässt sich mit etwas Leidenschaft gestalten.

Zwar darf in einem Schrebergarten nicht dauerhaft gewohnt werden, aber für eine Auszeit und einen kleinen Urlaub vor der eigenen Haustür ist der Garten ideal. Wer einen Schrebergarten gestalten möchte, sollte in jedem Fall planmäßig vorgehen und jeden Quadratmeter optimal nutzen.

Auf kleinster Fläche trotzdem großzügig denken

Wer einen Schrebergarten ergattert hat, kann die Laube in ein echtes Schmuckstück im Landhausstil verwandeln. Aber auch der Garten selbst will erst einmal bepflanzt und gepflegt sein. Oftmals wird die Bepflanzung und auch die Gartenlaube vom Vorgänger übernommen. Das muss kein Nachteil sein, denn ein Kirsch- oder Pflaumenbaum braucht etwas Zeit, bis er trägt und eine Gartenlaube kann man nach dem eigenen Geschmack und mit einfachen Mitteln verändern.

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Wer es gerne komfortabel hat, der sollte darüber nachdenken, Hochbeete einzurichten. Die erleichtern nicht nur die Gartenarbeit, sondern schützen die Pflanzen gleichzeitig vor Schädlingen wie Schnecken und Mäusen. Das Laubendach kann ebenfalls begrünt werden. Sehr effektiv können Pflanzen wie beispielsweise Kartoffeln oder Tomaten in Eimern gezogen werden.

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Kürbisse gedeihen auf dem Kompost ganz hervorragend. Insgesamt ist eine gesunde Mischkultur aus Blüh- und Nutzpflanzen empfehlenswert. So werden auch Schönheit und Nutzen optimal verbunden. Pflanzen wie Bohnen, Tomaten oder Büsche mit Beeren sind durchaus auch hübsch anzusehen und bilden einen natürlichen Sichtschutz.

Mit Pflanzen den Schrebergarten gestalten

Die verschiedenen Gemüsepflanzen und Blumen sind ein Herzstück jedes Gartens und gleichzeitig ein lebendiges und wachsendes Gestaltungselement. Mitunter wird empfohlen, den Kleingarten bei der Planung für Nutzpflanzen, Zierpflanzen und Erholungsfläche zu dritteln. Ein Stück Rasen ist gewiss sinnvoll zum Grillen und Aufstellen der Gartenmöbel. Gemeinsam mit einem Gartentisch aus Teakholz bilden Gartenstühle, Sonnenliegen und eine urige Gartenbank ein wunderbares Ensemble, dass zum Entspannen und Verweilen einlädt.

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Die strenge Trennung von Nutz- und Zierpflanzen ist Geschmackssache. Eine bunte Mischung kann sehr viel attraktiver sein, wenngleich eine gewisse Ordnung herrschen sollte. Breite Wege muss man nicht anlegen. Auf den bepflanzten Flächen bewegt man sich ebenso gut auf Trittsteinen.

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Mit Hecken und Büschen schafft man sich etwas Sichtschutz, sodass man über Rückzugsräume in seinem Kleingarten verfügt. In der Regel dürfen die Hecken aber nicht höher als 1,10 Meter bis maximal 1,25 Meter werden. Diese Bepflanzung ist auch ein Biotop und Schutzraum für Vögel und Insekten. Daran sollte beim Zurückschneiden in jedem Fall gedacht werden.

Vor allem heimische, alte Sorten verwenden

Im eigenen Schrebergarten kann etwas für die Umwelt getan werden. Blühende Pflanzen sind immer gut für Insekten, aber auch bei der Auswahl der Pflanzen selbst ist Achtung geboten. Immer mehr werden in den Gartenmärkten exotische Gewächse angeboten. Diese säen sich oft selbst rasant aus und nehmen den heimischen Pflanzen den Raum.

Lieber sollte man sich für heimische und altbewährte Sorten entscheiden, egal ob es um Nutz- oder Zierpflanzen geht.

Mediterrane Pflanzen wie Lavendel sowie Oliven oder Oleander in Kübeln schaffen ein südliches Flair. Nachbarn können auch Saatgut miteinander tauschen und so dafür sorgen, dass alte Tomaten- oder Bohnensorten bewahrt bleiben.

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Ein weiteres Herzstück des Schrebergartens ist natürlich die Gartenlaube. Hier kann man sich auf engstem Raum ganz zu Hause fühlen. Der Landhausstil empfiehlt sich, um das Gartenhäuschen hell und licht zu gestalten. In einer übernommenen Laube müssen dafür vielleicht größere Fenster oder eine Glastür eingesetzt werden.

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Helle Farben an den Wänden erweitern den Innenraum ebenfalls optisch. Auch für die Inneneinrichtung empfiehlt sich helles Holz. Farbliche Akzente setzen die Stoffe für Kissen, Decken und Vorhänge. Auch auf der Außenfassade lassen sich schöne Akzente setzen, etwas indem man Fensterrahmen und Fensterläden anstreicht. Farbenfrohe Gartendeko sorgt zusätzlich für ein freundlichen Gesamteindruck.

Garten und Gartenhaus individuell gestalten

Die Gestaltung gelingt, wenn das Gartenhaus im Landhausstil und seine Umgebung harmonieren. Bei der Wahl der Gartenmöbel und der Gartendeko sollte man sich überwiegend für natürliche Materialien wie Holz, Korb und Ton entscheiden. Damit wird eine angenehm mediterrane Atmosphäre geschaffen.

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Eine attraktive und solide Bank beispielsweise aus robustem Teakholz oder Eiche kann problemlos auch im Winter draußen bleiben. Ein Quellstein oder eine alte Zinkwanne mit Seerosen bilden vielleicht das Zentrum einer kleinen Erholungsoase. Rankpflanzen wie Glyzinien, Kletterrosen oder Klematis wachsen zu ganz natürlichen Lauben heran und spenden im Sommer Schatten.

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Ein Kleingarten kann mit einer Gartendusche und einer Gartenküche ausgestattet werden. Hier wird im Sommer mit frischen und leckeren Zutaten aus dem eigenen Garten für die ganze Familie oder für Freunde gekocht. Einen Schrebergarten zu gestalten ist einfach eine wunderbare Herausforderung, bei der vor allem Phantasie und Kreativität gefragt ist.