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Antike Ladeneinrichtung

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Die meisten werden sich nicht mehr an die kleinen Tante Emma Läden erinnern, die mit ihrem ganz besonderen Charme Kunden begeisterten. Das Besondere: In einem Tante Emma Laden gab es keine Selbstbedienung, sondern man wurde vom Ladeninhaber („Tante Emma“) persönlich bedient. Meist handelte es sich um kleine und kleinste Geschäfte, die in Deutschland und der Schweiz die Bevölkerung mit Waren des täglichen Bedarfs versorgten. Die Räumlichkeiten waren eng, so dass meist kaum mehr als ein großes Regal oder Buffet und ein Tresen Platz darin fanden. Lebensmittel, Waschmittel, Getränke und auch der eine oder andere Geschenkartikel ergaben ein buntes Sortiment, das von Tante Emma ganz nach Wunsch persönlich und über den Ladentresen ausgehändigt wurde. Waren in den letzten Jahren moderne Einrichtungen hip, die mit glatten Materialien, Details wie Spiegeln und klaren Linien zu überzeugen wussten, geht der Trend heute dazu, bei den Kunden durch eine antike Ladeneinrichtung, mit hohen Ladenschränken und individuellen Regalen bestimmte Emotionen zu wecken.

Einkaufserlebnisse beginnen vor dem Laden

Wer ein eigenes Lädchen hat, erfüllt sich einen Traum, steht allerdings auch vor der Herausforderung, seine Kunden immer wieder von neuem begeistern zu müssen. Das beginnt bei der Außenwirkung, die maßgeblich durch die Gestaltung der Schaufenster bestimmt wird und geht im Inneren weiter. Wir beschäftigen uns mit dem Thema und geben wertvolle Tipps.

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Tipp: Ein auf alt getrimmter Blumenwagen ist ideal geeignet, um verschiedene Waren stilsicher zu präsentieren. Die Tafel eignet sich sehr gut, um auf Sonderangebote aufmerksam zu machen. Ein solches Möbel kann auch vor dem Laden als Kundenstopper aufgestellt werden, vorausgesetzt, es bleibt noch genügend Platz auf dem Bürgersteig. Hier müssen die örtlichen Gegebenheiten und Vorschriften beachtet werden.

Der Verkaufstresen – Mittelpunkt eines Geschäfts mit Charme

Tipp: Als Tresen für ein antik eingerichtetes Geschäft eignet sich ein Sideboard sehr gut. In den Schubladen, die von Kunden abgewandt verwendet werden, lassen sich Quittungen, Einkaufstüten und Geschenkgutscheine unterbringen.

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Die Inhaberin des Ladens wohnte häufig hinter oder über dem Laden und konnte auch einmal für einen verspäteten Kunden aufschließen. Kamen die Kinder zum Einkaufen, so gab es immer ein Bonbon oder eine andere Nettigkeit auf die Hand. Tante Emma kreierte Geschenkkörbe, verteilte großzügig Warenproben und schrieb auch an, wenn ein Kunde schlecht bei Kasse war. Der Niedergang dieser Läden begann mit der Aufhebung der Preisbindung 1974 – heute kann es sich leider kaum noch jemand leisten, dauernd in einem solchen Laden einzukaufen, die es ganz vereinzelt auf manchen Dörfern noch gibt.

Der Tante Emma Laden und die Emotionen: so lassen sie sich verwenden

Das persönliche Einkaufserlebnis in einem kleinen Lädchen ist genau das, was viele Kunden sich heute noch wünschen. Das Gefühl, als Kunde im Mittelpunkt zu stehen, dass man nicht „einer von vielen“, sondern etwas Besonderes ist, dass jemand die eigenen Wünsche kennt und entsprechend beraten kann, macht viele Kunden glücklich. Wer bei seinem Klientel diese Gefühle erzeugen kann, der verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber größeren und oft auch günstigeren Geschäften. Mit der entsprechenden Ladeneinrichtung lässt sich gleich beim Betreten des Ladens ein solcher Eindruck erzeugen. Die Ladenmöbel sprechen eine eigene Sprache und machen deutlich, welches Einkaufserlebnis man zu erwarten hat.

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Handelt es sich um eine antike Ladeneinrichtung, bei der hochwertige Holzmöbel im Mittelpunkt stehen, wird dem Kunden schon beim Betreten des Ladens suggeriert, dass er eine kompetente Beratung rund um wertige Produkte zu erwarten hat. Anders als moderne Einrichtungsgegenstände vermitteln antike Möbel nämlich ein Gefühl von Zeitlosigkeit, Gemütlichkeit und Schick.

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Am schönsten wirkt ein solcher Laden, wenn er komplett im antiken Stil eingerichtet ist. Holzmöbel aus massivem Material, schöne Regale aus Teak oder Weichholz und Buffets, die die Blicke auf sich ziehen, erzeugen das gewünschte Ambiente. Bei der Beleuchtung setzt man dabei auf indirektes Licht, das jedoch nicht ausreicht, um die Waren in all ihrer Pracht zu präsentieren. Hier können Spots Abhilfe schaffen, die als gezielte Lichtquellen die Blicke der Kunden lenken. Doch natürlich können antike Ladenmöbel auch als Highlights eingesetzt werden, wenn der Rest des Geschäfts eher modern ist.

Antike Ladeneinrichtung in einem modernen Laden – wie geht das?

Wer ein ansonsten modern eingerichtetes Ladenlokal durch antike Möbel aufwerten will, der kann zum Beispiel mit der Ladeneinrichtung die Fläche in verschiedene Bereiche aufteilen. Hinter einem Regal kann ein anderer Bereich beginnen, wo auch andere Waren präsentiert werden. So kann man durch verschiedene Erlebnisse den Besuch des Ladens auflockern und die Aufmerksamkeit des Kunden immer wieder neu erregen. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Ladenfläche groß genug ist, denn keinesfalls sollte beim Betreten ein Gefühl von Enge entstehen.

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Es ist denkbar, ein antikes Holzmöbel als Hingucker einzusetzen, auch wenn der Rest des Geschäftes mit modernen Materialien eingerichtet wurde. Am stimmigsten wirkt es jedoch, wenn die antike Ladeneinrichtung mit den vorhandenen Möbeln harmoniert. Dieser Effekt wird erzielt, wenn die anderen Möbel ebenfalls aus Holz sind. Im antiken Ladenmöbel können dann zum Bespiel besonders hochwertige Stücke präsentiert werden, mit denen das Geschäft angekurbelt werden soll.

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Tipp: Ladenbesitzer sollten sich das Prinzip der Veränderung zunutze machen. Wenn die Ladeneinrichtung zu lange gleich bleibt, gewöhnen sich die Kunden daran und kaufen nachweislich weniger ein. Was die großen Ketten können, können kleine Geschäftsleute erst recht: immer mal wieder umräumen und so dem Kunden neue Anreize bieten.

Für welche Läden eignet sich eine antike Ladeneinrichtung?

Es muss nicht immer ein Tante Emma Laden sein! Eine antike Ladeneinrichtung eignet sich auch für Läden, die ein individuelles Sortiment führen. Das kann zum Beispiel ein Kreativladen sein, von denen es immer mehr in den Innenstädten zu finden gibt. Diese Geschäfte führen zum Beispiel Handmade Artikel aus kleinen Manufakturen, die ihre Waren sonst auf Online-Plattformen wie Etsy, Amazon Handmade und dem mittlerweile geschlossenen Dawanda anbieten. Stoff- und Kurzwarenläden und Geschäfte für Geschenkartikel können ihre Waren mit einer solchen Einrichtung besonders gut in Szene setzen. Auch einem Second-Hand-Shop steht eine antike Ladeneinrichtung gut zu Gesicht. Für einen Elektronikshop oder einen Handyladen gibt es jedoch ein passenderes Interieur.

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Tipp: In einem antiken Buffet aus Holz können gerade kleine Artikel besonders schön präsentiert werden. Die Glasscheiben am Möbel schützen wertvolle Waren vor Staub und Fingerabdrücken. Die Schubladen dürfen offen gelassen werden, sodass etwa schöne Bänder oder Schals heraushängen können. Das verstärkt die persönliche Wirkung eines solchen Möbels zusätzlich.

Ladenmöbel in den heimischen vier Wänden einsetzen – diese Vorteile hat es

Antike Möbel einer Ladeneinrichtung lassen sich auch daheim ganz hervorragend einsetzen, um ein bestimmtes Ambiente zu erzeugen. So macht sich ein antikes Sideboard besonders gut im Bereich der Garderobe und vermittelt gleich beim Betreten der Wohnräume einen exklusiven Eindruck. Doch auch im Ankleidezimmer oder in einer großzügigen Küche macht ein antikes Buffet eine gute Figur.