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Es ist Samstagabend: Zur Feier des Tages wurde Pizza für die ganze Familie bestellt. Jeder kommt aus seinem Zimmer getrottet, der Duft des Essens lockt sogar den grummeligsten Teenie aus seinem Raum heraus. Bei guter Musik und lebendigen Gesprächen sitzen alle zusammen am Esstisch, der schon viele Jahre miterlebt und viele Geschichten gehört hat. Damit er seinen Glanz und seine Robustheit behält, wurde er über die Jahre immer wieder gepflegt. Warum das Holztisch Ölen so wichtig ist, welche Produkte Sie dafür benötigen und wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Warum und wie oft sollten Sie einen Massivholztisch ölen?
Nur Tische aus unbehandeltem oder geöltem Echtholz müssen regelmäßig mit einem geeigneten Öl behandelt werden, damit sie lange schön aussehen und vor Schrammen, Verschmutzungen und Wasser geschützt sind. Der Aufwand ist zugegebenermaßen nicht ganz unerheblich. Das langlebige, edle und natürliche Finish ist dies jedoch wert. Meist sind Tische aus Echt-, Massiv- oder Naturholz vom Hersteller vorbehandelt, sodass sie nicht gleich einer erneuten Ölkur unterzogen werden müssen. Je nach Zustand des Tisches empfiehlt es sich jedoch, die Oberfläche des Naturholztisches mehrmals jährlich zu ölen.
Neben den geölten Tischen gibt es auch Holztische, die gewachst wurden, und natürlich lackierte Massivholztische, welche hinsichtlich der Pflege am unaufwendigsten sind. Möchten Sie einen lackierten oder gewachsten Echtholztisch ölen, so müssen Sie ihn zunächst komplett von seiner Beschichtung befreien.
Einen unbehandelten Holztisch ölen oder wachsen?
Der größte Unterschied zwischen Öl und Wachs besteht darin, wie tief die Pflege in das Holz eindringt. Während Wachs nicht tief dringt und somit einen eher oberflächlichen Schutz bietet, erreicht Holzöl auch tiefere Schichten und eignet sich daher zum Beispiel besonders für Gartenmöbel. Andererseits bietet Wachs den Vorteil, dass sich Flecken und andere Gebrauchsspuren einfacher entfernen lassen, da nur die oberen Holzschichten betroffen sind. Ein gutes Wachs für Möbel im Innenbereich ist zum Beispiel farbloses Antikwachs, das mit Bienenwachs und Carnauba angereichert ist. Liming Wachs mit weißen Pigmenten wiederum ist ideal, um Eichen- und Eschenholz zu veredeln.
Öl hingegen dringt in die tieferen Schichten des Holzes ein, lässt das Material aber atmungsaktiv und offenporig zurück. Ein Imprägnierung mit Öl ist besonders schonend und natürlich. Feuchtigkeit kann nur bis zu einem gewissen Maße eindringen und wird schnell wieder an die Umwelt abgegeben.
Holztisch ölen: Welches Öl?
Ein ausgezeichnetes Öl für Hart- und Weichholz im Innenbereich ist das Hart Möbel Öl. Hier wurden natürliche Edelöle mit Harzen verstärkt, was dem Holz eine besondere Beständigkeit gegen Wasser und Kratzer verleiht. Das Öl kann nicht nur für Möbel, sondern auch für Türen, Holzverkleidungen und Sockelleisten verwendet werden.
Für Gartenmöbel, aber auch für Möbel im Innenbereich eignet sich universelles Teak Öl, welches den individuellen Holzton veredelt und intensiviert. Die gebrauchsfertige Mischung schützt das behandelte Holz gut vor Wasser, anderen widrigen Witterungsbedingungen und sonstigen Einflüssen.
Holztisch abschleifen und ölen – Die Vorbereitungen
Bevor man einen Holztisch einölen kann, sollte die Oberfläche des Tisches zunächst gründlich von Dreck und Staub befreit werden. Damit die Oberfläche richtig glatt ist und Flecken, Kratzer und Schrammen entfernt werden können, muss man den Massivholztisch gut abschleifen. Hier gibt es die Möglichkeit, von Hand mit Schleifpapier oder einem Schleifvlies zu arbeiten oder eine Schleifmaschine zu nutzen. Umso neuer der Holztisch ist und je weniger Gebrauchsspuren er aufweist, umso weniger muss auch abgeschliffen werden.
Schleifen sollte man – egal ob von Hand oder mit der Maschine – immer in Wuchsrichtung des Holzes. Ist das Holz makellos und glatt, sollte der Tisch von Staubresten befreit und noch einmal sehr gründlich gereinigt werden.
Massivholztisch ölen – Schritt für Schritt erklärt
Der saubere und abgeschliffene Holztisch kann nun geölt werden. Das Öl trägt man am besten mit einem Pinsel oder einem fusselfreien Lappen auf. Wichtig ist, dass Sie dabei recht zügig vorgehen, da das Öl schnell einzieht. Auch ist es essenziell von unten nach oben zu ölen: Zunächst ölen Sie also die Unterseite des Tische und am Ende die Oberseite.
Wenn Sie Ihren Holztisch ölen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie in einem gut gelüfteten Raum arbeiten. Die Dämpfe sollten sich aus Sicherheitsgründen möglichst nicht in der Wohnung sammeln.
Um Flecken zu vermeiden, sollten Sie beim Naturholztisch-Ölen auf eine geeignete Unterlage achten. So ist es zum Beispiel eine gute Idee, den Boden unter dem Tisch mit alten Zeitungen oder einer geeigneten Plastikplane auszulegen.
Wenn Sie damit fertig sind, Ihren Holztisch zu ölen, sollten Sie das Holzöl gut einwirken lassen und nach etwa einer halben Stunde alle Ölreste abtragen. So vermeiden Sie, dass ungleichmäßig viel Produkt einwirkt und sichtbare Rückstände zurückbleiben. Sollte es notwendig sein, wiederholen Sie das Ölen ein zweites Mal. Wichtig ist jetzt, dass Sie das Öl besonders dünn auftragen. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden, muss Ihr Holztisch nun nur noch trocknen, und zwar mindestens 24 Stunden lang.
Holztisch einölen: Das Nachölen
Wie bereits eingangs erwähnt, muss das Einölen Ihres Naturholztisches regelmäßig wiederholt werden. Experten empfehlen, mehrmals im Jahr nachzuölen. Vor allem Tische, die viel in Gebrauch sind, profitieren davon sehr. Als Faustregel gilt: Sobald sich das Echtholz trocken, spröde oder rau anfühlt, sollte nachgeölt werden. Einmal pro Quartal ist hierbei ein guter Richtwert. Ob jedes Mal die Oberfläche abgeschliffen werden muss, hängt vom Zustand des Holzes ab. Sind sichtbare Flecken oder vielleicht sogar Kratzer und andere Gebrauchsspuren zu sehen, ist ein vorheriges Abschleifen unumgänglich.