« Ein Fleckchen der Gemütlichkeit »
Leider sind die Wartelisten sehr lang. Aber wenn man es geschafft hat, einen Schrebergarten zu bekommen, ist die Freude umso größer. Und dann muss etwas getan werden, damit das kleine Fleckchen Grün in echtem Glanz erstrahlt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ambiente im Landhausstil? Wie sie diesbezüglich Ihren Schrebergarten gestalten können, erfahren Sie hier.
Regelungen im Kleingarten
Bevor es an die Gestaltung geht, müssen erst einige Regelungen genannt werden. Diese unterscheiden sich von Ort zu Ort. Klar ist aber: Die kleinen Gärten können nicht aussehen, wie es den Mietern gerade einfällt. Der Platz im Grünen soll einerseits der Erholung dienen und andererseits dazu genutzt werden, Gemüse anzubauen. Und dann bestimmen die Vorschriften auch noch, wie groß die Gartenhütte sein darf. Das alles sollte Sie aber nicht abschrecken. Denn trotz der Vorgaben bleiben noch viele Möglichkeiten, Ihren Schrebergarten zu gestalten.
Die richtige Ausstattung – Gartenlaube und Möblierung
Wie oben erwähnt, darf und soll der Schrebergarten mit einem Häuschen ausgestattet werden. Denn nur so ist gewährleistet, dass das Gärtchen auch bei wechselhaftem Wetter regelmäßig besucht wird. Abgesehen von den Größen- und Höhenvorgaben sind Sie bei der Gestaltung frei. Warum also nicht einen Landhausgarten mit romantischem Häuschen anlegen? Auch wenn die Gartenlaube von den Vorgängern übernommen wurde und deren stilistische Vorlieben erkennbar sind, dauert es nicht viel länger als ein paar Wochenenden, sie im eigenen Stil umzugestalten. Die meisten Gartenlauben haben ja eine Holzfassade. Diese kann in Weiß gestrichen und mit farbigen Fensterrahmen oder -läden versehen werden. Wenn schon eine überdachte Veranda vorhanden ist, kann diese an den Seiten mit einem Spalier für Rosen oder andere Kletterpflanzen versehen werden. Andernfalls ist es auch möglich, eine Markise zu installieren und den Sitzplatz vor dem Haus mit Spalieren zu umranden.
An gemütlichen und praktischen Möbeln im Landhausstil darf es auch nicht fehlen. Für den Landhausgarten sind natürlich Holzmöbel angesagt. Am besten eignen sich Landhausmöbel aus Teakholz. Teakmöbel sind nicht nur robust, sondern auch farblich schön und daher optisch für einen verwunschenen Garten geeignet. Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Teakholzmöbeln – rustikale Bauerntische mit Bänken oder Stühlen für den Außenbereich, antike Gartenbänke, bequeme Liegestühle. Das Holz benötigt im Vergleich zu einheimischen Holzarten wenig Pflege, was in einem Schrebergarten, den man nur am Wochenende besucht, besonders wertvoll ist. Ölen Sie die Gartenmöbel regelmäßig (zweimal pro Jahr), behalten sie ihre goldbraune Farbe. Bleiben sie unbehandelt draußen stehen, bekommt die Holzoberfläche eine silbrige Patina, die ihren eigenen Charme hat und das Holz auf natürliche Weise schützt.
Schrebergarten gestalten in Grün: optimale Bepflanzung mit Geduld
Welche Pflanzen müssen in einem Landhausgarten wachsen? Am besten viele! Dem Grundstück ist nicht gedient, wenn es hauptsächlich aus Rasen besteht. Dann wäre es zwar englisch, aber eher wie ein Golfplatz und nicht wie ein Kleingarten im Landhausstil. Die zur Verfügung stehende Fläche ist also gut zu nutzen. Besonders wenn Kinder in der Familie sind, ist natürlich wichtig, dass auch etwas Rasenfläche zum Spielen vorhanden ist. Auch die gemütlichen Sitzecken unter Bäumen oder hinter hohen Blumen sollten auf Gras oder Natursteinplatten eingerichtet werden.
Bei der Wahl der Blumen dürfen Sie ruhig vielfältig und bunt sein, wenn es darum geht, den Schrebergarten zu gestalten. Dabei muss aber kein Chaos entstehen. Sehr schön ist es beispielsweise, wenn ein gewundener Weg durch einen Teil des Gartens führt. Er bringt ein wenig Ordnung und Struktur in die Fläche. Am Weg können dann ein- und mehrjährige Pflanzen wachsen. Nicht vergessen: die niedrigen Stauden vor den höheren Gewächsen pflanzen, damit alle gut sichtbar sind. Sinnvoll ist zudem, wenn Sie Blumen auswählen, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen. So gibt der Schrebergarten immer ein gutes Bild ab: Zuerst blühen Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen und Tulpen, gleichzeitig, bzw. während diese zu Ende gehen, sind erst Forsythien, dann der Flieder und die Obstbäume an der Reihe. Im Mai öffnen sich Pfingstrosen, im Juni Lavendel, Rosen und diverse Stauden, im Juli Sonnenblumen, Malven und Tagetes, usw.
Eine große Vielfalt an Blumen ist auch für die Insekten wichtig. Dann wird der Schrebergarten nicht nur zum Fleckchen der Gemütlichkeit für die Menschen, sondern auch zum Nektarsammelparadies für Bienen, Hummeln und Co. Eine kleine wilde Ecke mit Gras und Wildblumen, die Sie frühestens im Juli mähen, hilft auch, denn dort können sich Spinnen und Zikaden verstecken.
Schöne Gartendeko
Wie können Sie den Schrebergarten noch gestalten? Sind Gartenhäuschen, Möblierung und Bepflanzung vorhanden, fehlt noch die Gartendeko, mit der Sie den Kleingarten noch individueller gestalten. Am besten eignen sich Objekte aus Natur- bzw. rohen Materialien: Holz, Rattan oder Bambus, Metall. Der Kreativität sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Neben Figuren, die nur der optischen Verschönerung dienen, sind auch nützliche Accessoires angesagt wie beispielsweise ein Kräuterregal mit Metallkörbchen und einer Tafel, auf den Sie jeweils einen lustigen oder sinnreichen Spruch schreiben, Windlichter aus Teakholz mit Glasaufsatz, Apfelkisten als Wandregal, Blumensäulen aus Beton, usw.
Ein harmonisches Gesamtbild entsteht
Nun haben wir ein paar Ideen gesammelt, wie Sie Ihren Schrebergarten gestalten können. Laube, Gartenmöbel, Pflanzen und Gartendeko spielen dabei gleichermaßen eine Rolle. Das Wichtigste ist, dass ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Dieses ist natürlich von den eigenen Vorlieben abhängig – die einen mögen es geordnet, die anderen eher wild. Alles ist machbar und es ist nicht zu schwierig, den kleinen Garten zu einem gemütlichen Ort werden zu lassen.