Holzboden und Holzmöbel kombinieren

« Harmonie oder Kontrast? »

Holz ist seit jeher ein häufiger Anblick in Wohnräumen. Ob Möbel oder Boden, das beliebte Naturmaterial liegt stets im Trend und schafft eine warme, gemütliche Atmosphäre. Beim Einrichten mit Holz steht oft jedoch Stress statt Entspannung auf dem Programm: Wie passen Holzmöbel und Holzboden am besten zueinander und ergeben ein stimmiges Ganzes?

Gleich und gleich gesellt sich gern: Ähnliche Holzarten gekonnt miteinander vereinen

Der Holzboden gibt fast immer den Ton an. Meist ist er beim Einzug bereits vorhanden und wird nur im Zuge großer Renovierungen ausgetauscht. An seiner Farbe orientieren sich deshalb Möbel und weitere Einrichtungsgegenstände. Beliebt und zeitlos zeigt sich dabei jene Variante, bei der identische oder ähnliche Holzarten und Farben gewählt werden. Der Raum wirkt durch den einheitlichen Effekt optisch ruhig und schafft Platz, um abseits der Holzmöbel Akzente zu setzen. So wird etwa das kunstvolle Bild an der Wand, der farbenfrohe Teppich oder die imposante Zimmerpflanze garantiert zum Highlight, da der Blick wie automatisch auf sie fällt.

Harmonische Holzmöbel bei hellem Boden

Ein heller Holzboden wirkt modern, gemütlich und lässig-elegant. Helles Eichenparkett ist besonders gefragt, nicht zuletzt aufgrund der perfekten Mischung aus hoher Belastbarkeit und attraktiver Optik. Werden die Holzmöbel in derselben Farbe gewählt, entsteht ein leichtes und luftiges Raumambiente. Zusammen mit Stoffmöbeln und Textilien in Weiß und weiteren neutralen Tönen ist der skandinavisch inspirierte Wohnstil perfekt.

Wer hellen Holzboden und Holzmöbel kombinieren möchte, hat auch abseits des modernen Looks viele Gestaltungsmöglichkeiten. So sind der rustikale Hüttenstil oder der romantische Landhausstil oft von hellen Hölzern geprägt. Bei allen Stilrichtungen gilt: Wählen Sie helle Landhausmöbel und einen Holzboden, die derselben Farbgruppe angehören. Ein klassisches Beispiel sind Ahorn und Birke, die beide einen eher gelblichen Ton aufweisen. So entsteht ein einheitliches Gesamtbild, das Ruhe ausstrahlt.

Harmonische Holzmöbel bei dunklem Boden

Dunkle Möbel und dunkler Boden passen in großen, mit viel Licht durchfluteten Räumen hervorragend zusammen. Ein großzügiges Wohnzimmer, mit offener Küche und Glastüren hinaus in den Garten, ist der ideale Ort für die geballte Ladung dunkles Holz. In kleinen Räumen mit wenig Licht wirkt die komplett dunkle Variante hingegen schnell erdrückend. Der entstehende Höhleneffekt lässt das Zimmer kleiner wirken als es eigentlich ist und gilt in der heutigen Zeit als nicht mehr angesagt. Manche Hobby-Interior-Designer wünschen sich hingegen genau diese Optik, etwa für eine nostalgische, kuschelige Leseecke mit Kamin.

Dunkle Holzmöbel auf einem Holzboden in einer ebenfalls dunklen Farbe wirken elegant und beinahe schon dramatisch. Beispiele für diesen besonderen Wohnstil sind kunstvoll gefertigte Antikmöbel aus wertvollem Mahagoni oder eine edle Einrichtung aus Kirschbaumholz. In Kombination mit dem dunklen Holzboden verströmt der Raum ein Flair wie aus einer anderen Zeit. Mit großen Fenstern und einigen hellen Dekoelementen wird die dunkle Einrichtung schnell in die Gegenwart geholt. Wie helles Holz sollte auch die dunkle Option farblich richtig aufeinander abgestimmt sein, um harmonisch zu wirken. Holzboden und Holzmöbel sind in der dunklen Variante entweder rötlich oder bräunlich und sollten nicht miteinander gemixt werden. Es sei denn, aufregende Kontraste mit Stil sind genau die gewünschte Wohnidee.

Holzboden und Holzmöbel kombinieren: So funktioniert der spannende Kontrast!

Es gibt viele gute Gründe dafür, verschiedene Holzarten miteinander kombinieren zu wollen. Manchmal sollen verschiedene Erbstücke mit hohem sentimentalem Wert in einen Raum integriert werden. Andere möchten in einer aufregenden Wohnung leben, die sich von den regulären Trends absetzt. Helles und dunkles Holz bei Bodenbelag und Möbel wild zu kombinieren, ist jedoch eine anspruchsvolle Aufgabe. Viel zu schnell sehen die unterschiedlichen Holzvarianten chaotisch, anstatt stilvoll aus. Bevor es mit dem Kauf der Einrichtung losgeht, sollte das gewünschte Endergebnis daher genau analysiert werden.

Eine kontrastreiche Holzgestaltung lebt vom Spiel zwischen Hell und Dunkel. Auffallend unterschiedliche Holztöne sind daher entscheidend und das Zeichen dafür, den Trend verstanden zu haben. Werden hingegen zu ähnliche Hölzer miteinander in einem Raum zusammengefasst – etwa Birke, Eiche und Buche – ist der Wohnstil am Schluss weder harmonisch noch spannend, sondern wird als unruhig und unpassend empfunden. Auch mehr als drei unterschiedliche Hölzer sollten vermieden werden. So lässt sich der fehlerhafte Schritt von der geschmackvollen Vielfalt zum zusammengewürfelten Mobiliar vermeiden.

Dunkle Möbel, heller Boden: Der Mix liegt im Trend

Die moderne Raumgestaltung darf mutig sein. Längst sind nicht mehr nur Antiquitäten die einzigen Begleiter zum Modell dunkler Holzboden. Welche Möbel passen weiters zu einem Bodenbelag in tiefstem Braun oder fast schon Schwarz? Tatsächlich ist eine Einrichtung in Weiß eine angesagte Kombination. Der optische Kontrast lässt die Möbelstücke wie Buffetschränke oder Sideboards erstaunlich gut zur Geltung kommen und lockert den Raum auf. Ein dunkler Boden wird bei dieser Option am besten matt gewählt.

Auch ein heller Holzboden bestimmt, welche Möbel den besten Kontrast liefern. Einzelstücke aus dunklem Holz kommen ebenso gut an wie ein sehr dunkles Sofa. Am besten wirkt die Kombination, wenn der Raum eher minimalistisch gestaltet wird. Die Lieblingsstücke in den starken Farben können bei einem hellen Boden gezielt in Szene gesetzt werden, ganz ohne das Risiko, den Raum optisch zu verkleinern.