Holzmöbel in der Wohnung - Holzarten kombinieren
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Holzarten kombinieren

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Holz ist nicht gleich Holz. Trotzdem müssen schöne Holzmöbel und der Holzboden in einem Wohnraum nicht zwangsläufig aus nur einer Holzsorte bestehen. Das könnte sogar ein wenig langweilig werden. Um verschiedene Holzsorten miteinander zu kombinieren, braucht es etwas Geschick, Fingerspitzengefühl und ein paar Grundkenntnisse über Hölzer. Am Ende hat das Kombinieren verschiedener Holzarten dann sogar seinen ganz eigenen Reiz für ein spannendes und lebendiges Wohnambiente.

Holzarten kombinieren: die verschiedenen Kriterien

Um unterschiedliche Hölzer harmonisch mit- und zueinander in Beziehung zu setzen, kann man verschiedene Prämissen zugrunde legen. Die Hölzer können beispielsweise einen ähnlichen Holzton oder eine ähnliche Holzfarbe haben. Ebenso ist es möglich, bewusst auf Kontraste zu setzen. Wenn die Hölzer einem ähnlichen Farbspektrum entstammen, können sie auch ohne weiteres in verschiedenen Helligkeiten zueinander passen. Man unterscheidet bräunliche, gelbliche und rötliche Hölzer. Bräunliche Hölzer sind etwa Eiche, Teakholz, Palisander, Mangoholz und Akazie.

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Welches Holz passt zu Mangoholz?

Zu den gelblichen Hölzern zählt man Kiefer, Fichte, Ahorn und Pinienholz und zu den rötlichen Holzsorten Kirsche, Buche und Mahagoni. Nun könnte man meinen, Teakholz und Mangoholz sollten als bräunliche Holzarten automatisch zusammenpassen. Da beide Hölzer, insbesondere Mangoholz, eine sehr lebendige und eigenwillige Maserung haben, kann aber auch eine solche Kombination im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen. Eine Kombination gelblicher und rötlicher Hölzer wie beispielsweise Fichte und Kirsche kann sehr unpassend wirken. Aber selbst ganz unterschiedliche Holzmöbel können mithilfe von optischen Tricks durchaus stimmig miteinander in einem Raum stehen. So passen zu Mangoholz Birke, Kiefer oder Pinie dagegen ganz wunderbar.

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Es gibt keinen Königsweg bei der Holz-Kombination

Wie Sie vielleicht jetzt schon ahnen, gibt es keinen Königsweg beim Holzarten Kombinieren. Natürlich können Sie auf Nummer sicher gehen und auf Ihr Eichenholzparkett ausschließlich Holzmöbel aus Eiche stellen oder sich nur auf Möbel aus Teakholz verlegen. Aber auch das garantiert nicht automatisch ein zufriedenstellendes Ergebnis. Ein solcher Einrichtungsstil könnte sogar, trotz der hochwertigen Ausstattung, steril und unpersönlich wirken. Vertrauen Sie daher durchaus auf Ihren Instinkt, wenn Sie verschiedene Holzarten harmonisch miteinander in Beziehung setzen möchten. Auf Kontraste sollte man beim Einrichten immer setzen, denn die bringen Spannung in ein wohnliches Ambiente. Durch optische Puffer können sich verschiedene Holzarten spielerisch Paroli bieten, doch dafür braucht es schon ein wenig gestalterisches Geschick.

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Holz ist ein natürliches Material, das sich im Laufe der Zeit verändert und das durch eine Oberflächenbehandlung optisch nachgedunkelt oder farblich verändert werden kann. Hölzer dunkeln von selbst nach, aber auch durch eine Beize oder Lasur kann der Holzton ganz gezielt abgewandelt werden. Buche und Eiche kombinieren ist damit durchaus möglich, auch wenn das die Kombi aus rötlicher und bräunlicher Holzsorte bedeutet. Letztlich sollte man den Charakter einer Holzart nicht wesentlich verändern und auf die natürliche Schönheit des Materials setzen.

Welches Holz passt zu Eiche?

Eichenmöbel sind ein hochgeschätztes Massivholz, das gerne im Wohnraum eingesetzt wird. Doch welches Holz passt zu Eiche? Das helle Möbelholz eignet sich wunderbar für den Landhaus-Wohnstil. Zusammen mit Buche bildet Eiche eine ganz besondere Synthese, denn beide Holzarten gehören der Familie der Fagaceae an. Wunderschön sieht auch ein hell-dunkel-Kontrast zwischen Eiche und Ahorn aus. Zusammen mit dem hellen Ahornholz wird ein ganz harmonisches Bild geschaffen.

Anregungen für einen harmonischen Einrichtungsstil

Auf schöne Massivholzmöbel und bauliche Holzelemente kann man bei den meisten Einrichtungsstilen nicht verzichten, sei es der beliebte Landhausstil, ein Vintage-Stil oder auch eine Einrichtung im Retro-Look. Die Holzmöbel sollten dabei immer Teil des gesamten Einrichtungs- und Farbkonzeptes sein. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte nicht mehr als drei verschiedene Holzsorten einschließlich eines Holzfußbodens in einem Raum zum Einsatz bringen. Man kann nur wenig falsch machen, wenn die Hölzer einen ähnlichen Holzton haben und auch ihre Helligkeit etwa ein Niveau hat.

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Der Farbstich von Holzboden und unterschiedlichen Holzsorten ist ebenfalls nicht unerheblich für ein harmonische Zusammenspiel. Helle Holzarten wie Birke und Ahorn passen ebenso gut zusammen wie dunklere Hölzer wie Nussbaum, Kirsche, Teakholz und Eiche. Buche und Eiche kombinieren, kann hingegen schon etwas heikel sein. Um Langeweile zu vermeiden, müssen eher gleichwertige Möbel mit farbigen Teppichen und Bildern, üppigen Zimmerpflanzen, Elementen wie Tisch- und Stuhlbeinen oder Türgriffen und Beschlägen in schwarzer oder weißer Farbe sowie farbigen Polstern, Kissen und Decken kombiniert werden.Biedermeier Truhenbank Weichholz 240 cm

Experimentierfreudig sein und auf Kontraste setzen

Die Wenigsten von uns fangen beim Einrichten einer neuen Wohnung bei null an und wählen alle Möbel aus Holz genau so aus, dass sie stimmig zueinander passen. Oft besitzt man bereits das eine oder andere Erbstück oder ein besonderes antikes Möbelstück. Auf die liebgewonnenen Unikate möchte man nicht verzichten, auch wenn man für Neuanschaffungen inzwischen ganz andere Holzmöbel im Auge hat. Über den hellen und neu verlegten Holzboden ist man gewiss glücklich, hat aber auch Bedenken, ob er sich mit alten Möbeln verträgt.

Keine Angst, ein dunkles antikes Möbel oder ein schweres und charakterstark gemasertes Möbel aus Teakholz machen sich auf einem hellen Holzboden besonders gut und kommen durch den Kontrast noch besser zur Geltung. Vor hellen Schränken und auf einem hellen Boden können sich auch ein dunkler Tisch aus Holz und ebensolche Stühle besonders gut machen. Ein attraktiv gemusterter Teppich unter der Essgruppe kann hier ein schönes Bindeglied zwischen hell und dunkel sein.

Holzmöbel Interieur
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Optische Bindeglieder, um Holzarten zu kombinieren

Holzarten kombinieren, die scheinbar nicht zueinander passen, kann man besonders gut durch solche optischen Bindeglieder, oder sollte man besser sagen Puffer wie Teppiche. Ein Teppich ist immer so etwas wie eine Bühne für die darauf befindlichen Möbel. Teppiche setzen fürs Auge räumliche Begrenzungen, ohne echte Grenzen zu ziehen. So werden verschieden Wohnbereiche markiert, aber das Große und Ganze eines Raumes bleibt erhalten.

Ob Möbel aus ganz unterschiedlichen Hölzern zueinander passen, liegt natürlich auch an Ihrem Stil und Design und weniger an den Holzarten. Geradliniges und modernes Design kann auch mit unterschiedlich farbigen Hölzern gut funktionieren. Stilmöbel aus Holz harmonieren miteinander, insofern sie einer Stilepoche angehören. Das heißt aber nicht, dass nicht ein besonderes Möbelstück wie ein antiker Sekretär oder ein aufwendig gearbeitetes Holzmöbel aus Teakholz auch in einen modernen Einrichtungsstil als optisches Highlight und Hingucker integriert werden können. Besonders geübte und geschickte Innenarchitekten schaffen es natürlich, Holzmöbel ganz unterschiedlicher Stilepochen und Möbel aus ganz verschiedenem Holz geschickt miteinander zu kombinieren, aber das ist wirklich die hohe Kunst der Inneneinrichtung, die nicht jedem gelingt.

Wand-/ Hängeregal Jan aus Mangoholz mit Eisengestell

Mit Weiß und Grau ein harmonische Ganzes erzeugen

Als Laie sollte man lieber ein klares Konzept verfolgen, wenn man auf Nummer sicher gehen möchte. Helle Holzmöbel können beispielsweise sehr gut mit weißen Möbeln kombiniert werden. So erzeugt man ein harmonisches Ganzes und eine sehr lichte Atmosphäre. Eher dunklere und rötliche Holzsorten wie Teakholz oder alte Eiche hingegen lassen sich elegant mit grauen Möbeln und Elementen verbinden. Bei beiden Varianten können mit knalligen Farben etwa bei Teppichen, Bildern und Wohntextilien schöne und individuelle Akzente gesetzt werden. Wenn Sie sich dabei auf Komplementärfarben wie Rot und Grün oder Blau und Orange verlegen, werden Ihre Wohnräume bestimmt das gewisse Etwas aufweisen.

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Wer verschieden Holzarten wie Buche und Eiche kombinieren möchte, sollte nicht zuletzt auf gleich behandelte Oberflächen achten. So machen sich beispielsweise Möbel aus geöltem Holz nicht so gut in der Nachbarschaft von lackierten Holzmöbeln. Auch mit der gleichen Holzbeize können neue Holzmöbel gut aneinander angepasst werden. Überlegen Sie sich daher besser vorm Möbelkauf, welches Konzept Sie in Ihren eigenen vier Wänden verfolgen möchten.