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Trotz E-Book-Reader und Mitgliedschaft in der lokalen Bibliothek – wer es liebt zu lesen, wird sich nicht von den klassischen Büchern verabschieden. Romane, Sachbücher und Bildbände offenbaren uns neue Welten und sie sind darüber hinaus auch sehr dekorativ und verleihen einem Raum eine besonders einladende und heimelige Atmosphäre. Doch wie kann man Bücher verstauen, und zwar so, dass sie einen würdigen Platz finden? Und wohin mit all den Kostbarkeiten, wenn das große Bücherregal bereits aus allen Nähten platzt? In diesem Artikel erwarten Sie tolle Ideen für die Bücheraufbewahrung in den eigenen vier Wänden sowie allerlei Wissenswertes rund ums Thema.
Bücher verstauen: Ideen für Regal und Schrank
Typischerweise lagert die Büchersammlung in Regalen oder Schränken. Manchmal auch zweireihig und übereinandergestapelt. Wer endlich System ins Chaos bringen möchte, der muss sich entweder von einem Teil seiner Sammlung trennen oder neue Möglichkeiten der Aufbewahrung finden. Ein Bücherschrank ist hier immer eine gute Idee. In der Regel ist ein solcher Schrank mit einer Glasfront ausgestattet, sodass man die säuberlich aufgereihten Buchrücken bestaunen kann. Gleichzeitig sind die Werke so besser vor Staub und anderen Verschmutzungen geschützt als in einem offenen Regal, in dem man regelmäßig ans Abstauben denken sollte.
Doch auch ein offenes Bücherregal hat seinen Reiz. In einem großen Regal, das zum Beispiel über eine gesamte Wand verläuft – gern auch bis hoch zur Decke – lassen sich nicht nur sehr viele Bücher verstauen, sondern auch die Anordnung kann besonders zelebriert werden. Wie wäre es, wenn Sie die Buchrücken nach Farben sortieren und so zum Beispiel einen Regenbogen in Ihrem Regal kreieren? Auch andere Sortierungen sind möglich, die sowohl praktisch sind als auch ästhetisch sehr viel hermachen. So kann man etwa Taschenbücher, Schmuckausgaben und antike Exemplare gruppieren und erhält ein stimmiges Gesamtbild.
Das Regal als Raumteiler
Eine sehr schöne und praktische Art, die eigene Büchersammlung zu verstauen, ist ein Bücherregal, das gleichzeitig als Raumteiler fungiert. Idealerweise wählt man dazu ein tiefes Möbel, in das man beidseitig Taschenbücher, broschierte Ausgaben oder Hardcover einsortiert. So kann man zum einen die doppelte Menge verstauen und hat zum anderen den schönen Effekt, dass das Bücherregal von beiden Seiten gleichermaßen dekorativ aussieht.
Besonders kreativ und ein echter Hingucker sind unsichtbare Regale. Buch über Buch hängt gestapelt an der Wand, ohne dass man einen Regalboden oder eine andere Form der Befestigung sieht. Was ist der Trick? Tatsächlich handelt es sich hierbei um Regale, die an die Wand montiert werden und die üblicherweise aus Metall oder Plastik bestehen. Die einzelnen Regalböden sind dünn und etwas weniger tief als das Buch, das darauf gestapelt wird. So verschwinden die Regalböden optisch und alles, was man sieht ist ein Bücherstapel.
Natürlich gibt es auch andere Bücherregale und -schränke aus Metall, doch das vorherrschende Material für Möbel wie diese ist Holz. Holzmöbel sind ideal, um Bücher zu verstauen – vor allem, wenn es sich um unbehandeltes Holz handelt. Lackierungen und Beschichtungen können nämlich ausdünsten und der Geruch sich auf Papier und Einband übertragen. Dasselbe gilt übrigens für Zigarettenrauch: In einem Zimmern voller Büchern sollte Rauchen untersagt sein.
Bücher aufbewahren und Schaden vermeiden
Einband und Seiten eines Buchs sind fragil und können leicht Schaden nehmen. Nicht nur oben beschriebene Ausdünstungen wirken negativ auf Bücher ein. Die größte Gefahr ist Feuchtigkeit, weswegen eine trockene Lagerung das A und O ist. Nicht nur, dass sich die Seiten wellen können, auch Schimmelbefall ist möglich. Der Keller ist daher in der Regel kein guter Ort, um Bücher zu lagern. Sollten Sie dennoch keine andere Möglichkeit haben, achten Sie auf eine Aufbewahrung in verschließbaren, wasserdichten Kisten.
Obwohl ein Bücherschrank mehr Schutz vor Staub bietet, sollten Sie auch hier regelmäßig zum Staubwedel greifen. Beim Abstauben ist es ideal, wenn Sie jedes Buch außerdem in die Hand nehmen und kurz durchblättern. Auch direktes Licht macht Büchern zu schaffen: Die Farben auf Cover und Buchrücken verbleichen. Hier kann ein Bücherschrank ohne Glasfront eine Idee sein. Allerdings müssen Sie in einem solchen Schrank auf den besonderen Anblick aneinandergereihter Buchrücken leider verzichten.
Bei der Aufbewahrung gilt übrigens folgende generelle Regel: Ein Buch sollte immer aufrechtstehend gelagert werden. Steht es schief, kann es sich mit der Zeit verziehen und seine Form verlieren. Idealweise sollte außerdem zwischen Buch und Wand ein bisschen Platz sein. So kann die Luft gut zirkulieren und Schimmel hat schlechtere Karten.
Das Nonplusultra: ein Lesezimmer
Eine besondere Form der Bücheraufbewahrung ist ein eigenes Zimmer, das dem Lesen gewidmet ist. Hier dürfen Bücherregale und -schränke sowie gemütliche Sitzmöbel wie Sessel oder Sofas nicht fehlen. In Zimmern mit hohen Decken lassen sich Regale installieren, die bis an die Zimmerdecke reichen und deren obere Etagen sich nur über spezielle Regalleitern erreichen lassen. Für eine hauseigene Bibliothek bedarf es natürlich entsprechend Platz, aber vielleicht sind auch kleine Zimmer oder Flure und Durchgangszimmer eine gute Idee. Oder wie wäre es zum Beispiel statt eines begehbaren Kleiderschrankes ein begehbarer Bücherschrank? Eine Abstellkammer eignet sich hierfür wunderbar und bietet viel Platz, um Bücher zu verstauen.
Wohin mit all den Büchern?
Sie haben einen neuen Schrank oder ein Bücherregal gekauft und trotzdem können Sie nicht alle Ihre Buchschätze verstauen? Wenn der vorhandene Platz nicht reicht, weil die Wohnung zu klein ist, heißt es kreativ werden. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Treppenhaus? Sie wissen bereits, welche Dos und Don’ts Sie bei der Aufbewahrung beachten müssen und können dies natürlich auch im Treppenhaus umsetzen: Lagern Sie Ihre Buchschätze aufrechtstehend und trocken sowie idealerweise vor direktem Licht und starken Gerüchen geschützt. Stauben Sie außerdem regelmäßig ab, vor allem wenn sie offene Regale haben. Treppen mit offenen Stufen eignen sich zum Beispiel hervorragend, um darunter Bücher zu verstauen. Und auch die Wände im Treppenhaus können Sie selbstverständlich für Bücherregale oder Schränke genutzt werden. Das ist praktisch und gibt dem ansonsten oft kühlen Raum eine wohnliche Atmosphäre.
Wenn alles nicht hilft und Sie dennoch nicht alle Bücher verstauen können, bleibt immer noch die Möglichkeit einige Exemplare auszusortieren und zu verkaufen. So verdienen Sie gleich etwas Geld, um einen neuen Bücherschrank zu kaufen. Oder für neue Buchschätze.