Wer den rustikalen Einrichtungsstil mag, findet in antiken Truhen eine ideale Ergänzung für jeden Raum des Hauses. Alte Truhen sind urige Aufbewahrungsmöbel, die einem Zimmer eine besondere Ausstrahlung verleihen. Man kann in ihnen nicht nur die Kinderspielzeug oder sperrige Dinge unterbringen, sondern auch besonders charmante Erinnerungen aufbewahren. So werden antike Truhen zu echten „Schatztruhen“.
Antike Truhen haben eine lange Geschichte
Die rechteckigen Möbel aus massivem Holz zählen zu den ersten Möbelstücken, die auch in den Häusern der einfachen Landbevölkerung zu finden waren. Der Adel verwendete reichlich mit Gold verzierte und mit Schnitzereien geschmückte Schränke aus edlem, harten Holz als Aufbewahrungsmöbel, die einfache Bevölkerung hingegen konnte da natürlich nicht mithalten. Bei ihnen fand sich neben einfachen Tischen und Betten meist nur eine Truhe aus Weichholz, die jedoch üppig bemalt sein konnte, um es so den reichen Leuten gleichzutun.
Je wohlhabender eine Familie war, umso reicher war ihre Truhe geschmückt, zum Beispiel mit Ornamenten und Scheinintarsien.
Später entwickelte sich aus der Truhe der erste Schrank, dessen Inspiration eine aufrecht stehende Kastentruhe bzw. zwei übereinander gestapelte Truhen waren. Wie war der Wohnstil zur damaligen Zeit und ist noch etwas davon übrig geblieben?
Der rustikale Wohnstil: Holzmöbel und -accessoires im Mittelpunkt
Das, was wir heute als „rustikalen Einrichtungsstil“ bezeichnen, der durch eine Holztruhe noch perfektioniert wird, war damals allgegenwärtig. Im Mittelpunkt stand immer das Holz als natürliches und für jedermann leicht erreichbares Material.
Wer heute rustikal wohnen möchte, versucht ebenfalls, so viel Holz wie möglich in seinen Wohnraum zu integrieren. Offene Balken, Echtholzparkett, Möbel aus Massivholz, die gerne etwas klobiger und stabiler ausgeführt sein dürfen – das ist die rustikale Einrichtung, wie wir sie auch aus dem Alpengebiet als „Alpin Chic“ oder „Chalet-Stil“ kennen. Mit diesem Wohnstil holen wir allerdings ein Stück Natur in jeden Wohnraum, auch, wenn sich dieser mitten in einer Großstadt befindet.
Genau betrachtet ist der rustikale Stil also keine neue Erfindung, sondern eine Rückbesinnung auf alte Zeiten, als Dinge noch gebaut wurden, um lange zu halten.
Regel Nummer 1: Gemütlich muss sein
Eine rustikale Einrichtung vermittelt sofort ein Gefühl von Gemütlichkeit und Geborgenheit, denn sie ist eins mit der Natur und lässt dadurch eine gewisse Saite in vielen Menschen anklingen. Jeder, der die Natur liebt, wird in einem solchen Raum erst einmal tief durchatmen und sich dann gleich entspannen, denn er fühlt sich vom Prinzip „Back to the roots“ spontan angesprochen.
Was ist die größte Stärke, die eine rustikale Einrichtung mit sich bringt? Für viele Menschen ist es die Dauerhaftigkeit und Beständigkeit des gesamten Interieurs. Wer einen Parkettboden verlegt oder einen Schrank passgenau für eine Nische zimmern lässt, um dort seine Dinge stilvoll aufbewahren zu können, der tut dies nur, weil er lange an diesem Ort bleiben möchte. In unserer schnelllebigen Zeit ist ein solches Ambiente eine wahre Entspannung für den Geist, der auf eine gewisse Weise zur Ruhe kommen kann.
Ganz und gar nicht ruhig ist allerdings das Holz selbst: Helles Holz dunkelt nach, dunkles Holz wird von der Sonne gebleicht. Kommen Sie nicht auf die Idee, ihre Möbel mit einer Gardine vor der Sonne zu schützen: was rustikal wirken soll, darf gebraucht und abgenutzt aussehen. Ergänzt wird eine solche Einrichtung durch andere, natürliche Materialien wie Leder und Felle, aber auch Leinen, Baumwolle oder Filz. Anstelle von Glas als kühlem Gegengewicht zum warmen und strukturstarken Holz kann hier gerne Stein zum Einsatz kommen. Ein rustikaler Wohnstil kann mit dem Landhausstil Hand in Hand gehen, die gängigen Elemente überschneiden sich in manchen Bereichen.
Antike Truhen sind eine perfekte Ergänzung für diesen Wohnstil, denn sie haben einerseits als Aufbewahrungsmöbel eine lange Tradition und passen sich andererseits als rustikale Holzmöbel perfekt in ein uriges und gemütliches Interieur ein.
Antike Truhen – Dinge stilvoll aufbewahren
Wer „Truhe“ hört, denkt sofort an einen Schatz, den ein Pirat in seiner Holztruhe in seiner Kajüte aufbewahrt. Eine solche Holztruhe wirkt immer etwas geheimnisvoll und verführt direkt dazu, den Deckel aufzuklappen. Wer ein besonders authentisches „Piratenmodell“ sein eigen nennen möchte, der sollte auf den abgerundeten Deckel, die Metallbeschläge und natürlich die Metallgriffe an den Seiten achten, um den Schatz schnell fortschaffen (oder einfach das Zimmer umräumen) zu können.
Wer seine Truhe nicht nur als Dekoration und um Erinnerungen aufzubewahren, sondern gleichzeitig als Wohnzimmertisch verwenden möchte, sollte hingegen ein Exemplar mit einem flachen Deckel wählen. Darin lassen sich viele Dinge aufbewahren, die nicht im Weg sein sollen, gleichzeitig versprüht dieses Holzmöbel den Charme weiter Ferne und wird zu einem exotischen Hingucker. Die Schnitzereien und die besondere Haptik machen diese Truhe zu einem wunderbaren Mittelpunkt im Raum, an dem sich die anderen Möbel gern orientieren können:
Antike Truhen können nicht nur besonders rustikal, schwer und stabil sein, und so auch in der Werkstatt zum Einsatz kommen, sondern als beinahe filigrane Weichholzmöbel auch in einer im femininen Landhausstil eingerichteten Wohnumgebung eine perfekte Figur machen, oder sogar im Kinderzimmer eingesetzt werden:
Hier bietet sich an, das Aufbewahrungsmöbel mit einer Kreidefarbe passend zur Einrichtung zu streichen und mit einem kleinen Kissen zu einem originellen Sitzmöbel zu machen.
Apropos Sitzmöbel, dass man auf antiken Truhen perfekt sitzen kann, sieht man ihnen auf den ersten Blick an – der Schritt zur Truhenbank war also nur ein kleiner. Diese Bänke sind nicht nur wunderbare Aufbewahrungsmöbel sondern auch perfekte Dekostücke, die den Charme längst vergangener Zeiten mit sich bringen.
Antike Truhen sind das perfekte Konglomerat aus nützlichem Utensil und dekorativem Accessoire. Wer würde sich da nicht verlieben?