« Glanz wie am ersten Tag »
Von kräftigem Braun zu bleichem Grau: Trotz seiner hohen Robustheit unterliegt Teakholz witterungsbedingten Farbveränderungen, die nicht immer erwünscht sind. Um die alte Schönheit wiederherzustellen, steht von Holzöl über Holzwachs bis hin zu Entgrauern und Farbauffrischern eine ganze Palette an Lösungen bereit. Wie wird Teakholz wieder schön? Hier erfahren Sie mehr.
Vergrauung: Bedenklich oder harmlos?
Für viele Menschen ist der tiefe, lebendige Braunton des Teakholzes sein zentrales Kaufargument. Verschwindet die glänzende Schönheit mit der Zeit und weicht sie einem nüchternen, matten Grau, kommen oftmals Sorgen auf. Es stellt sich die Frage: Wie wird Teakholz wieder schön? Das Wichtigste zuerst: Im Falle hochwertiger Teakmöbel sind Vergrauungen in der Regel harmlose Änderungen der äußeren Beschaffenheit und in keiner Weise bedrohlich. Manche Besitzer bevorzugen sogar den neuen Farbton und betrachten ihn liebevoll als Patina des Holzes. Abgesehen von persönlichen Präferenzen existieren jedoch gute Argumente für eine regelmäßige Auffrischung der schönen Möbel, weil sie in ihrem vergrauten, unbehandelten Zustand angreifbarer werden. Umwelteinflüsse, Insekten und Pilze haben dann ein leichteres Spiel und können ernsthafte Schäden verursachen. Eine Auffrischung ist demnach eine Investition in die Zukunft des Holzes und jedem anzuraten, der langfristige Freude an seinen hochwertigen Stücken haben möchte.
Reinigung: Hausmittel sind die Lösung
Bevor Pflegemittel wie beispielsweise Teaköl zum Einsatz kommen, ist eine gründliche Reinigung der Möbel unverzichtbar. Wir empfehlen, es vor dem Kauf teurer Speziallösungen mit simplen Hausmitteln zu probieren – vor allem, wenn die Verschmutzungen überschaubar sind. Warmes Wasser, Seife und eine Wurzelbürste (Achtung, keine harte Drahtbürste!) sind in 90 Prozent aller Fälle ausreichend. Erweist sich klassische Seife als ineffektiv gegen stärkere Verschmutzungen, ist Schmierseife die wirkungsvollere Alternative. Hilft selbst letztere nicht, darf alternativ Oxalsäure zum Einsatz kommen. Sie reinigt das Holz gründlich und fügt ihm keine Schäden zu – im Gegensatz zu Haut, Atemwegen und Augen, welche man unbedingt schützen muss.
Andere Hausmittel wie Backpulver, Zitronensäure und Essig sind jedoch Tabu, weil sie neben dem Dreck das Teakholz selbst angreifen. Auch Hochdruckreiniger stellen eine schlechte Idee dar: Statt schöne Möbel erzeugen sie oftmals Schäden durch herausgerissene Kanten und gelockerte Verbindungen. Besser ist es, die hartnäckigsten Verschmutzungen mit Schleifpapier zu entfernen.
Wann ist Schleifen ratsam?
Will man das Holz aufbereiten, ist zwischen zwei Zielen zu unterscheiden: Manche Besitzer möchten die gräuliche Patina erhalten, andere bevorzugen die Rückkehr zum neuwertigen Braun. Soll der graue Charme fortbestehen, darf man die oberste Schicht nicht abschleifen und Pflegemittel wie Öl oder Wachs können direkt nach der Reinigung zum Einsatz kommen. Präferiert man die Wiederstellung des Teak-typischen Brauns, sollte der Zwischenschritt mit Schleifpapier der Körnungen 80 bis 240 durchgeführt werden. Hierbei ist der grobe Vorschliff mit der Körnung 80 zu beginnen, während spätere Feinschliffe höhere Körnungen erfordern. Wir empfehlen den Einsatz eines Schleifklotzes oder eines Schwingschleifers, um mehrere Möbel oder größere Flächen effektiver abzuschleifen. Wichtig: Das Teakholz wird nur schön geschliffen, wenn man in Richtung der Maserung arbeitet.
Entgrauer und Farbrefresher: schöne Möbel im Nu
Hat die Entfernung des gräulichen Farbtons oberste Priorität, eignet sich die Verwendung eines speziellen Entgrauers, für den ein vorheriges Abschleifen nicht zwangsläufig erforderlich ist. Nachdem das Mittel mit Wasser gemischt und das Holz gereinigt wurde, wird es in die Teakmöbel eingearbeitet. Nach zehn Minuten Einwirkzeit trägt man die Holzpflege erneut auf und lässt sie für eine Viertelstunde in Ruhe, bevor sie mit Wasser abgespült wird. Zur Entfernung des Entgrauers sollte eine Bürste (z.B. Rund- oder Wurzelbürste) genutzt werden, welche den Effekt der Chemikalie sofort und schön zum Vorschein bringt.
Soll der frisch erweckte Braunton stärker unterstrichen werden, raten wir zur anschließenden Nutzung eines Farbrefreshers (auch Regenerator genannt). Die Anwendung ist denkbar simpel: Nachdem die Flüssigkeit auf das feuchte Holz aufgetragen wurde, lässt man sie drei bis fünf Minuten einziehen und spült sie anschließend mit Wasser ab. Das Ergebnis ist ein schön kräftiges Braun im Teakholz, das nah an den Neuzustand herankommt. Übrigens: Den Refresher kann man alternativ direkt nach dem Reinigen bzw. Abschleifen nutzen, falls Grau gewünscht ist und man die Patina deutlicher betonen möchte.
Teakmöbel ölen für nachhaltig schöne Holzmöbel
Will man schöne Möbel langfristig schützen, ist eine Behandlung mit Holzöl eines der wirksamsten Mittel. Die Flüssigkeit, welche in speziellen Varianten für Teak erhältlich ist, dringt tief in das Naturmaterial ein und bewirkt eine vollständige Imprägnierung anstelle eines rein oberflächlichen Schutzes. Das Werkzeug der Wahl ist der Pinsel, wobei zunächst Ringpinsel für die Kanten und anschließend Flächenpinsel für große Areale zum Einsatz kommen. Alternativ kann man größere Flächen mit einem flusenfreien, weichen Lappen einreiben. Entscheidend ist, das Teaköl homogen und großzügig zu verteilen, ohne jedoch eine Tropfenbildung durch überschüssiges Öl zu bewirken. Überschüssiges Öl wird am besten nach 30-minütiger Vertrocknung mit einem Lappen abgenommen. Danach sollte eine Trocknungszeit von zwei bis vier Tagen eingehalten werben, bevor die Tische, Stühle oder andere Möbelstücke verwendet werden.
Ob das Holzöl nach einer vorherigen Behandlung mit Entgrauer und Farbrefresher oder direkt nach einer gründlichen Reinigung zum Einsatz kommt, bleibt den eigenen Vorlieben überlassen. In der Regel nimmt die Flüssigkeit keinen Einfluss auf die Möbelfarbe, kann alternativ jedoch mit Farbpigmenten zur Unterstreichung des Teak-typischen Brauntons erworben werden.
Sanfter Glanz mit Holzwachs
Teakholz zu wachsen, bewirkt gegenüber dem Ölen einen stärkeren optischen Glanz, der das kräftige Braun des edlen Materials erstklassig zum Ausdruck bringt. Wie das funktioniert? Während das Öl tief in die Möbel eindringt und mit einem höheren Komplettschutz überzeugt, bleibt das Holzwachs an der Oberfläche und verschließt die Poren. Aus diesem Grund sollte das Wachsen immer am Schluss einer jeden Aufbereitung stehen, weil Öle und andere Pflegemittel anschließend kaum noch in das Holz eindringen können. Große Vorteile des Wachses sind seine natürliche Beschaffung, die ihm eine hervorragende Eignung für Allergiker beschert, sowie seine wasserabweisende Wirkung, die im Outdoor-Bereich maximal zum Tragen kommt. Will man Teakholz schön und edel erscheinen lassen, ist Wachs das Nonplusultra der Schutzmittel.
Wie wird Teakholz wieder schön? Ein Fazit
Sie sehen: Es gibt diverse Möglichkeiten, die Arbeitsschritte und Schutzmittel einer Teakholz-Aufbereitung miteinander zu kombinieren. Entscheidend für das richtige Vorgehen ist nur eines: Der persönliche Möbelgeschmack. Von grau bis braun, von matt bis glänzend ist alles möglich, um wieder schöne Möbel zu erhalten.