« Die edle Anrichte »
Der Buffetschrank. Einst prägendes Element in der Küche, ist er über die Zeit aus den Wohnungen und Häusern verschwunden. Doch er erlebt ein Revival und das findet nicht nur im Küchenbereich statt. Was das Buffet, eine besondere Form der Anrichte, so besonders macht und warum Teakholz das Material der Wahl ist, erfahren Sie hier.
Geschichte der Buffetschränke
Das Wort Anrichte, oder auch Kredenz, liest man häufig in den Büchern, die in früheren Zeiten spielen. Das Möbelstück stammt aus dem 15. Jahrhundert. Genau genommen handelt es sich um zwei verschiedene Möbel. Während die Anrichte ein halbhoher Schrank ist (modern auch Sideboard genannt), ist die Kredenz, oder eben der Buffetschrank, schrankhoch.
Auch die Entstehung der beiden Möbel ist unterschiedlich: die Anrichte entwickelte sich aus einem Tisch, das Buffet aus einer Truhe. Dieser Unterschied ist bei älteren Antiquitäten gut zu erkennen. Während das Buffet an der Wand steht – etwas anderes wäre nicht sinnvoll es sei denn, man wollte den Schrank als Raumteiler nutzen – können alte Anrichten mitten im Raum stehen, wie ein Tisch auch, weil sie rundum verziert sind.
Aussehen eines Buffetschranks
Ein Buffetschrank ist ein Möbelstück mit einem massiven Unterschrank und einer Vitrine als Oberteil. Der Unterschrank kann mit Türen, Schubladen oder beidem ausgestattet sein. Die Vitrine hat häufig nur Glastüren, wobei auch Modelle mit Schubladen und Glastüren erhältlich sind.
Die beiden Teile, Unterschrank und Oberteil, sind durch eine Platte getrennt, die zusätzlichen Raum bietet, beispielsweise für eine Schale mit Konfekt oder Früchten. Durch die Mischung unterschiedlicher Materialien und die zweiteilige, oben leichte Konstruktion sind Buffets anmutig, jedoch gleichzeitig nicht ganz klein. Sie sind also die optimalen Möbel, um Dinge unterzubringen und gleichzeitig eine schöne Atmosphäre in der Wohnung zu schaffen.
Wo findet man den Buffet?
Traditionell wurde im Buffet alles aufbewahrt, was zum Essen gebraucht wurde, also Geschirr und Besteck, aber auch Servietten und Serviettenringe und Tischtücher. Das Sonntagsgeschirr, das man damals noch besonders pflegte, stand in der Vitrine und war gut sichtbar – eine Möglichkeit, dem Besuch zu zeigen, was man an Geschmack und Geldmitteln besaß.
Heute ist das ein wenig anders, denn der Buffetschrank ist längst nicht mehr nur in Küche und Esszimmer zu finden. Ersetzt wurden die historischen Küchenmöbel durch die heutige Einbauküche. Diese bieten mehr als genug Platz für alle Utensilien, die zum Kochen und Essen notwendig sind.
Die Buffets werden, wenn es sie noch gibt, häufig ausquartiert, denn auch wenn sie eigentlich in die Küche gehören, machen sie sich auch im Wohnzimmer oder dem Wohn-Esszimmer ganz gut. Vielleicht befindet deshalb auch nicht mehr nur schönes Geschirr hinter den Glasscheiben, sondern die eine oder andere Porzellanfigur oder Puppe, gelegentlich sogar Fotos oder Bücher. Dem geschmackvollen Möbelstück tut das indes keinen Abbruch.
Schränke in unterschiedlichen Stilen
Richtig alte Buffets gibt es nur noch selten, antike Schränke aus den vergangenen zwei Jahrhunderten noch einige mehr. Und es wird nachgebaut, und das nicht einmal besonders schlecht.
Da gibt es Buffets in einer Mischung aus Landhausstil und Gründerzeit, Jugendstil-Buffetschränke und schmalere Vitrinenschränke, die nicht unbedingt als Buffet konzipiert waren, diesen Zweck jedoch wunderbar erfüllen. Welcher Stil in die eigene Wohnung passt, ist dabei Geschmacksache.
Die schön geformten Möbel lassen sich sowohl in eine im Landhausstil oder Vintage-Stil eingerichtete Wohnung integrieren als auch als Blickfang in einem von klaren Formen und Flächen dominierten Haus aufstellen.
Das richtige Material für das edle Stück
Das Naturmaterial Holz steht dem Buffetschrank gut zu Gesicht. Doch Holz ist nicht gleich Holz und jede Art entfaltet seine spezielle Wirkung. Klassische Landhausmöbel sind beispielsweise aus Kiefer gefertigt, einem Holz mit rot-gelblicher Färbung.
Kiefermöbel wirken ein wenig rustikal, gleichzeitig warm und gemütlich, ebenso, wie man es vom Landhausstil erwartet. Doch gibt es auch Hartholzmöbel, die durch ihre Form an diesen Stil erinnern. Und dann gibt es die Buffets aus einem ganz speziellen Holz: Teakholz ist eine exotische Holzart, die in den letzten Jahren immer populärer wurde.
Teak und seine Vorteile
Teakholz hat einige Vorteile gegenüber einheimischen Hölzern und ganz eigene Merkmale. Es besitzt eine besondere orange-braune Farbe, die sehr edel anmutet. Zusammen mit der glatten Oberfläche ergibt sich ein hochwertiges Material, das nicht nur optisch herausragt, sondern darüber hinaus sehr robust und widerstandsfähig ist.
Teakmöbel sind äußerst langlebig. Dies ist von Vorteil, wenn kleine Kinder im Haushalt leben. Da wird Spielzeug geworfen, mit Autos und Lokomotiven gegen den Schrank gefahren. Und all das macht dem Schrank aus Teakholz nicht viel aus.
Das Holz ist zudem sehr pflegeleicht. Es enthält einen hohen Anteil an Kautschuk, der die Oberfläche resistenter gegen eindringendes Wasser macht. Getränke- und Wasserflecken sind auf einem Buffetschrank aus Teakholz nicht so schnell sichtbar, wie auf einem Schrank aus einheimischem Holz.
Natürlich oder mit Lackierung: Welche Optik darf es sein?
Sie haben die Wahl: Belassen Sie die natürliche Optik von Teak oder setzen Sie auf eine schöne Lackierung.
Insbesondere, wenn Ihre Einrichtungswelt von Vintage Möbeln geprägt ist, bietet sich ein Buffet an, der sich in dezentem Shabby Chic präsentiert. Weg vom Perfekten, hin zu den leichten Gebrauchsspuren als erklärtes Stilmittel – gerade im Landhausstil oder inmitten einer antiken Einrichtung passt das auf jeden Fall.