Sommerzeit bedeutet Gartenzeit. Spätestens im späten Frühling erfolgt eine Inspektion der Gartenmöbel, welche oft einen Schreck auslösen kann. Gerade Gartenmöbel aus Holz tragen Spuren der Überwinterung und sind durch die Lagerung unansehnlich geworden. Das ist aber kein Grund, sie einfach zu ersetzen. Gartenmöbel lassen sich in der Regel leicht aufarbeiten, besonders wenn sie aus Teak oder Rattan gemacht sind
Der Sommer kann kommen
Wenn es warm wird und die Lust nach Sommer, Sonne und Erholung steigt, zeigt sich, wie gut die Vorbereitung der Sitzgarnitur und Liegestühle im Herbst war. Je sorgfältiger die Einlagerung durchgeführt wurde, umso weniger Arbeit steht im Frühjahr und Sommer an. In jedem Fall werden die Möbelstücke jedoch verschmutzt sein, ganz gleich, wie sorgfältig sie über den Winter abgedeckt wurden.
Zunächst steht also, bevor man den Sommer auf Gartenmöbeln genießen kann, mindestens eine grobe Reinigung von Staub und Schmutz an. Oftmals reicht es dabei die Reinigung mit einem kleinen Besen. An diesem Punkt kann auch schon ein feuchter Lappen zum Einsatz kommen, doch Achtung: keinesfalls sollte dieser zu nass sein und etwa Lachen auf dem Material hinterlassen. Das Holzmöbel kann aufquellen und dadurch dauerhaft beschäftigt werden. Welche Grundreinigung jetzt ansteht und welche Mittel dabei zum Einsatz kommen dürfen, hängt ganz von der Art des Holzes ab, aus dem die Möbelstücke bestehen.
Besonderheiten beim Reinigen und Umgang mit Schäden
Während das Gartenmobiliar aus Kunststoff problemlos mit einer Seifenlauge gereinigt werden kann und sogar mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt werden darf, sollte man bei der Reinigung von Holzmöbeln zunächst bei warmem Wasser bleiben, um unschöne Flecken zu vermeiden. Für Rattanmöbel eignet sich eine welche Bürste, die zwischen die kleinen Lücken den Schmutz optimal abnimmt. Alternativ ist ein feuchter und warmer Lappen eine passende Lösung. Es dürfen jedoch weder aggressive Reiniger noch Laugen oder Tinkturen verwendet werden. Eine zu grobe Behandlung sollte ebenfalls vermieden werden. Gerade das filigrane Rattangeflecht, das im Garten schick und zeitlos aussieht, kann etwa durch die Behandlung mit einem Hochdruckreiniger brechen und dann nicht mehr repariert werden.
Massive Möbel können abgebürstet werden
Massive Hölzer können mit einer Wurzelbürste und etwas Wasser in Richtung der Maserung gereinigt werden. Das gilt natürlich auch für Teak, bei dem viele Besitzer allerdings vor einer speziellen Herausforderung stehen: die typische, silbergraue Patina, die bei diesem unbehandelten Holz in jedem Fall entsteht und von manchen Gartenbesitzern als unansehnlich empfunden wird.
Wir finden ja, die Patina macht den Charme und Charakter eines Teakmöbelstückes aus, doch natürlich kann sie bei Nichtgefallen auch entfernt werden. Damit dies möglich ist, muss dem Holz eine besondere Pflege zuteilwerden. Es gibt ganz spezielle Teaköle, welche die Bildung einer Patina verhindern. Sie müssen in der Regel rund zweimal jährlich angewendet werden. Wenn das Hartholz schon grau geworden ist, kann mit einem speziellen Reiniger gegengewirkt werden.
Mit einem speziellen Teakreiniger verschwindet die Patina
Der Entgrauer ist eine Lösung, die großzügig auf dem Holz verteilt wird, dabei sollten Handschuhe getragen werden. Eventuell muss die Anwendung wiederholt werden. Nach der Einwirkzeit gemäß der Anleitung kann man das Holz abschleifen, wobei Schmutz und Rückstände komplett entfernt werden. Auch eine Wurzel- oder eine Scheuerbürste kann dafür verwendet werden. Die ursprüngliche Farbe des Holzes kommt wieder zum Vorschein. Die Gartenmöbel für den Sommer vorbereiten heißt nun auch, die Bildung einer neuen Patina zu verhindern. Dafür kann man das Holz ölen, wobei das Teaköl verwendet werden sollte. Es bildet eine Schutzschicht, indem es in die Poren des Holzes einzieht und sich mit dem Material verbindet.
Lackierte Möbel bedürfen wiederum einer speziellen Pflege
Wer seine Gartenmöbel frühlingsfit machen will, steht vor einer besonderen Herausforderung, wenn es sich um lackierte Möbelstücke handelt. Nicht jedes Gartenmobiliar ist unbehandelt oder nur geölt, viele Stücke sind auch mit einem speziellen Lack versehen. Was auf den ersten Blick pflegeleicht wirkt, ist im Falle von Beschädigungen jedoch etwas komplizierter, denn mit dem einfachen Holz ölen ist es hier nicht getan. Durch die Lackschicht kann das Öl nicht richtig in das Gartenmöbel eindringen.
Nach einer gründlichen Inspektion muss man sich entscheiden: Lohnt es sich, das Möbel noch einmal auf Vordermann zu bringen, oder muss es sogar ausgetauscht werden? Auch wenn nur einige Stellen im Lack schadhaft sind, muss man meist das ganze Holz lackieren, um einen einheitlichen Look zu erzielen. Dafür muss man zunächst das Holz abschleifen und zumindest an den sichtbaren Stellen gleichmäßig neuen Lack auftragen.
Auf keinen Fall sollte man Lack auf Lack streichen, das Ergebnis wäre unschön und ungleichmäßig.
Lackierte Gartenmöbel für den Sommer vorbereiten ist also ein ganzes Stück Arbeit, hat jedoch auch seine Vorteile: Wenn man ohnehin das Holz lackieren muss, kann man auch gleich eine neue Sommer-Farbe aussuchen. So sorgt man für Abwechslung im Garten.
Rost von Gartenmöbeln entfernen
Gerade im Landhausgarten finden sich viele Objekte und Elemente aus Metall, deren Patina aus Rost zwar oft gewollt, aber nicht an allen Stellen gewünscht ist. Das Schöne ist, dass Metall relativ unempfindlich ist und auch etwas gröber gereinigt werden darf. Mit einer harten Bürste, Schleifpapier oder einer Schleifmaschine können die unerwünschten Roststellen einfach entfernt werden. Danach kann das Metall lackiert werden. Sind die Möbel repariert, kann der Sommer endlich kommen!