« Schöne Holzoberflächen, die etwas Aufwand mehr als rechtfertigen »
Möbel aus Eichenholz sind solide, wertbeständig und schön. Das Holz der Eiche war von jeher die erste Wahl für besonders langlebige und hochwertige Möbelstücke. Eichenmöbel verbreiten eine ganz eigene Atmosphäre. Wie alle Holzmöbel muss man jedoch auch Möbel aus Eiche richtig pflegen, damit sie ihren Glanz und ihre Ausstrahlung behalten. Dazu gehört in gewissen Abständen auch das Schleifen, Wachsen oder Ölen. Eichenholz pflegen ist jedoch nicht so schwer, wenn man ein paar Regeln einhält und das richtige Möbelöl oder Holzwachs benutzt. Damit die Möbelpflege gelingt, haben wir für Sie ein paar Ratschläge zusammengestellt.
Wissenswertes zum Thema Eichenholz pflegen
Besonders Möbel die täglich in Gebrauch sind, müssen regelmäßig gepflegt werden. Dazu zählen insbesondere Betten, Tische und Kommoden. Zuerst einmal müssen Sie sich klar machen, wie die Oberfläche Ihrer Eichenmöbel versiegelt wurde. Man unterscheidet dreierlei Arten der Oberflächenversiegelung. Es gibt geölte, gewachste und lackierte Eichenholzmöbel.
Eichenholz ist sehr großporig und hart. Vor allem geölte und gewachste Eichenholzmöbel verbessern durch die offenen Poren das Klima im Raum. Diese Arten der Oberflächenbehandlung machen das Holz aber auch angreifbar, besonders gegen Flüssigkeiten. Übergelaufene Gläser verursachen unschöne Ringe auf geölten und gewachsten Tischen und Kommoden. Die Oberflächen sollten auf jeden Fall regelmäßig trocken abgewischt werden. Am besten eignet sich dafür ein trockenes Tuch, das nicht fußelt. Am pflegeleichtesten sind lackierte Eichenholzmöbel. Durch den Lack geht aber leider auch die natürliche Ausstrahlung des Holzes ein wenig verloren. Doch schauen wir uns die drei Arten der Oberflächenversiegelung erst noch einmal genauer an.
Geölte Eichenholzmöbel
Geölte Eichenholzmöbel bringen die natürliche Ausstrahlung des edlen Holzes am besten zur Geltung. Zum Ölen wird ein spezielles Eichenholzöl verwendet, das tief in das Holz eindringt und es schützt. Die großen Poren des Holzes bleiben offen und es kann schön atmen. Mitunter wird auch zur Verwendung von Speiseöl, insbesondere Olivenöl geraten. Davon raten Fachleute jedoch ab, denn Speiseöl wird mit der Zeit ranzig und das riecht man dann auch. Auch bei der Anwendung anderer Hausmittel ist zu Vorsicht geraten. Testen sie solche Mittel wie Kokosöl, Seifenlauge oder auch Essig lieber erst an nicht sichtbaren Stellen. Kokosöl imprägniert bekannterweise, doch kann es wie andere Speiseöle auch ranzig werden. Mit verdünntem Essig können mit Glück Kalkflecken entfernt werden, die durch kalkhaltiges Wasser verursacht werden. Mit Seifenlauge sollte am besten gar nicht hantiert werden, denn sie kann wertvolle und empfindliche Möbelstücke ruinieren.
Gewachste Eichenholzmöbel
Gewachste Eichenholzmöbel haben ebenfalls eine natürliche und warme Ausstrahlung. Die Oberflächen sind mit natürlichem Bienenwachs oder einem speziellen Möbelwachs bearbeitet. Damit das Möbelwachs gut anhaftet, kann man die Oberflächen des Eichenholzes mit einem feinen Schmirgelpapier leicht anschleifen und mit einem Vlies behutsam glätten, denn dann kann das Wachs gut in die Oberfläche eindringen und aushärten. Nach dem Wachsen kann die Oberfläche noch mit einer weichen Bürste sanft gebürstet werden, um auf der Maserung einen matten Glanz zu erzeugen. Gewachste Eichenholzmöbel sollten je nach Beanspruchung in regelmäßigen Abständen nachgewachst werden.
Lackierte Eichenholzmöbel
Für lackierte Eichenholzmöbel darf zur Nachbearbeitung nur ein spezieller Holzlack für Eiche verwendet werden. Wenn die Versiegelung und der Glanz an glatten Flächen aufgefrischt werden soll, kann man diese vorher ebenfalls mit einem feinen Schmirgelpapier anrauen. Der Lack selbst bleibt nur an der Oberfläche des Holzes haften. Lackierte Eichenholzmöbel sind besonders pflegeleicht. Sie verkraften es auch, mit einem leicht feuchten Tuch abgewischt zu werden, wenn sie im Anschluss gleich wieder getrocknet werden. Lackierte Eichenholzmöbel haben den Nachteil, dass der Laie sie bei größeren Schäden selbst nur schwer reparieren kann. Bei starken Verschmutzungen oder Schäden an der Oberfläche sollte man sie lieber einem Fachmann zur Reparatur oder grundlegenden Reinigung überlassen.
Übrigens: Eichenholz kann vor der Oberflächenversiegelung in verschiedenen Tönen gebeizt werden. Damit lassen sich schöne und rustikale Effekte erzielen.
Schnelle Hilfe in ernsten Fällen
Für die Pflege von Eichenholz gibt es im Fachhandel je nach Oberflächenversiegelung verschiedene Pflegeprodukte mit entsprechenden Hinweisen für ihre Anwendung. Eichenholz pflegen ist jedoch nur das eine. Manchmal müssen drastischere Maßnahmen ergriffen werden. Es kann zu Hause etwa zu Missgeschicken kommen, die ein schnelles Handeln erfordern. Wir haben ein paar Schritte für die Erste Hilfe zusammengestellt, die über die routinemäßige Möbelpflege hinausgehen. Bei gewachsten oder geölten Eichenmöbeln können Sie die folgenden Maßnahmen im Ernstfall selbst ergreifen.
Durch Hitze verursachte helle Flecken
Schnell kann es passieren, dass man eine zu heiße Kanne oder einen heißen Topf ohne Untersetzer auf einem Möbel aus Eiche abstellt. Das Ergebnis können unschöne helle Flecken sein. Hier können Sie den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, indem Sie die entsprechende Stelle erneut der Hitze aussetzen. Das geht am besten mit einem auf heiß gestellten Fön, den sie eine Weile auf die Stelle richten, bis der helle Fleck wieder verschwunden ist.
Stark verschmutzte Stellen auf dem Holz
Geölte und gewachste Oberflächen aus Eichenholz können mit der Zeit oder durch ein Malheur an einzelnen Stellen stark verschmutzen, denn die Versiegelung ist nicht komplett. Solchen Stellen können Sie mit Schleifpapier zu Leibe rücken. Wenn der Fleck nach dem Schleifen schließlich verschwunden ist, muss erneut Öl oder Möbelwachs aufgetragen werden. Die entsprechende Stelle können Sie dann wieder wie den Rest des Möbels pflegen.
Kratzer und kleinere Oberflächenschäden
Wie schnell ist die Oberfläche von Holz zerkratzt, wenngleich Eichenholz besonders hart ist. Kleine Kratzer und andere geringfügige Oberflächenschäden an Eichenmöbeln können Sie ebenfalls mit Schleifpapier ausmerzen. Auch hier gilt es, nach der Reparatur erneut Möbelöl oder Möbelwachs aufzutragen.
Hässliche Dellen auf Eichenmöbeln
Für die Bearbeitung von hässlichen Dellen an Eichenmöbeln benötigen Sie Schleifpapier, ein feuchtes Tuch, ein Bügeleisen und etwas Fingerspitzengefühl. Die Delle muss zunächst einmal mit dem Schleifpapier angeschliffen werden. Danach wird das feuchte Tuch auf die entsprechende Stelle gelegt. Nun wird das heiße Bügeleisen auf das Tuch gestellt, bis die Feuchtigkeit daraus verdampft ist. Der heiße Wasserdampf sorgt dafür, dass das Holz in der Delle aufquillt. Das ist eigentlich etwas, das man bei Holzmöbeln zu vermeiden sucht. Bei Dellen sorgt dieser Vorgang aber dafür, dass sich die eingedrückten Stellen wieder heben und die Oberfläche geglättet wird.
Eichenmöbel: pfleglicher Umgang
Möbel aus Eiche sind recht robust. Trotzdem können sie verschmutzen und beschädigt werden. Das Eichenholz pflegen ist eine wichtige Maßnahme, um die Schönheit Ihrer wertvollen Holzmöbel lange zu erhalten. Neben dem Pflegen ist ein sorgsamer Umgang mit den Möbelstücken ein Muss für ihren Erhalt. Flüssigkeiten auf den Oberflächen müssen möglichst sofort aufgewischt werden, damit sie nicht ins Holz eindringen können, welches dann aufquillt und Ränder bildet. Denken Sie auch einmal mehr daran, für heiße Töpfe und Kannen geeignete Untersetzer zu benutzen. Vermeiden Sie auch die Verwendung von zu scharfen und daher zum Eichenholz Pflegen ungeeigneten Putzmitteln. Eichenholz pflegen ist gewiss kein Hexenwerk, aber man kann auch einiges falsch machen. Berherzigen Sie die genannten Regeln und Sie haben lange Freude an Ihren Möbelstücken.