«Massiv aus heimischen Hölzern gefertigte Schränke und Kommoden sind und bleiben zeitlos»
Jeder kennt die zierenden Balken in altmodischen Fachwerkhäusern, die zum weißen Putz der Fassade einen spannenden Kontrast bilden. Es handelt sich dabei meist um Eichenholzbalken, die dank ihrer Härte und Dauerhaftigkeit im Hausbau einen unschätzbaren Wert hatten. Heute wird mit anderen Materialien gebaut, doch die Eiche gilt immer noch als besonders beständiger Baum. Was ihr Holz ausmacht und warum ein Schrank aus Eiche und andere Eichenmöbel nach wie vor so beliebt sind, darum soll es heute gehen.
Eichen gibt es schon seit Tausenden von Jahren
Ähnlich wie die Eibe ist auch die Eiche ein sehr alter Baum, der bereits vor 12 Millionen Jahren wuchs. Eichen gedeihen vor allem überall auf der Nordhalbkugel sowie zahlreich in Japan. Sie zählen zu den wichtigsten Nutzbäumen weltweit, was an ihren herausragenden Eigenschaften liegt. Aus dem Hausbau und der Produktion von Möbel ist der stabile Werkstoff nicht wegzudenken.
Für ihre gleichmäßige Maserung und Härte sind Eichenhölzer berühmt. Es gibt mehr als 500 Eichenarten, doch nur einige sind für die Gewinnung hochwertiger Hölzer geeignet. In unseren Breiten wird meist das Kernholz der Stieleiche oder Traubeneiche verwendet, die auch als Deutsche Eiche oder Sommereiche bekannt ist. Die Rinde der Korkeiche wird hingegen zu Kork verarbeitet. Botanisch gesehen lassen sich Eichen noch weiter unterteilen, und zwar in Weißeichen, Zerreichen, Roteichen und weitere.
Was sind die Eigenschaften und Vorteile von Eichenhölzern?
Der bedeutendste Vorteil dieser Hölzer ist die Haltbarkeit. Eichen haben einen nahezu mythischen Ruf, was ihre Härte betrifft. Ein Eichenleben überdauert 30 menschliche Generationen. Im alten, heidnischen Glauben der Germanen wurden diese Bäume mit dem Donnergott Donar bzw. Thor assoziiert, weil sie so witterungsbeständig und resistent sind. Im Haus, im Garten, beim Möbelbau – Eichenhölzer sind sehr fest und verziehen sich kaum. Die Verarbeitung des Holzes setzt eine gewisse Kunstfertigkeit voraus, da es schwieriger zu behandeln ist als etwa weichere Holzarten.
Ob unbehandelt, gebeizt oder lackiert – Holzmöbel aus diesem traditionsreichen Baum sind eine Wohltat für das Auge und eine Anschaffung für die Ewigkeit. Vielleicht ist ein Schrank aus Eiche darum so beliebt? Eichen haben auch als Symbol eine lange Geschichte – besonders in Deutschland. So ziert das Eichenlaub nicht nur die Rückseite vieler alter deutschen Münzen, es ist auch fester Bestandteil von militärischen Rang- und Ehrenzeichen. Eiche ist eine Blattfarbe beim Kartenspiel im Deutschen und im Schweizer Blatt.
Eine Friedenseiche zu setzen gilt als Symbol des Friedens und der Versöhnung, wie etwa nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870-1871, doch auch als Zeichen des Widerstands wurde ein solcher Baum schon gepflanzt. Dieser kurze Ausflug in die symbolhafte Bedeutung der Eichen macht deutlich, warum sie sich von allen anderen Bäumen unterscheidet. Keinem anderen Baum wurde eine solche Bedeutung zugeschrieben.
Welche Hölzer werden als Wildeiche bezeichnet?
Wer sich auf die Suche nach einem Holzmöbel wie einem Kleiderschrank oder Vitrinenschrank aus Eiche macht, wird schnell mit dem Begriff „Wildeiche“ konfrontiert. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine spezielle Baumsorte, sondern um eine besondere Sortierung des Eichenholzes in der Möbelbranche.
Wildeichenholz stammt von Bäumen, die besonders viele Äste ausgebildet haben, die dann die typische, beliebte Maserung verursachen, die etwa einem Vitrinenschrank seine urige und lebendige Ausstrahlung verleiht.
Besonders schön dadurch: jeder Schrank und jedes andere Möbel aus Eichenholz sieht dank der individuellen Maserung anders aus. Dies gilt nicht nur für Wild- oder Asteiche, sondern für alle Eichenmöbel und kommt daher, dass es sich um ein lebendiges Material mit unikalem Charakter handelt.
Wie sieht Eichenholz aus?
Das Kernholz, das sich in der Mitte der Bäume befindet, zeigt einen grau-braunen Farbton. Das Splintholz befindet sich darum. Es ist weicher und weniger beständig und kommt bei der Herstellung der beliebten Holzmöbel nicht zum Einsatz. Das Kernholz dunkelt mit der Zeit deutlich nach. Früher kannte man hauptsächlich die dunklen Eichenhölzer, heute gibt es sogar sehr helle Eichenhölzer, die mit einer freundlichen Landhauseinrichtung besonders harmonieren. Eichenholz hat deutliche Porenrillen und besonders breite Holzstrahlen. Sind besonders kleine Poren zu entdecken, wurde der Schrank oder die Vitrine wahrscheinlich aus Traubeneiche hergestellt.
Rötlich schimmerndes Holz stammt wahrscheinlich von amerikanischen Roteichen, die seit einigen Jahren auch in Deutschland in Forsten angebaut werden.
Wo finden Eichenhölzer Verwendung?
Besonders in Deutschland hat die Verwendung von Eichenhölzern eine sehr lange Tradition. Diese wurden natürlich im Hausbau eingesetzt und kamen auch bei der Herstellung von Möbeln zum Einsatz. Eichen dienen als Furnierholz, werden zu Fußböden und Treppen gemacht und finden ihre Bestimmung als Bewahrer von Lebensmitteln in Weinfässern und Kisten. Zudem lässt sich Eichenholz für die Produktion von Gerbsäure und als Brennholz verwenden. Durch seine Härte und Dichte brennt es besonders lange und gleichmäßig.
Wie beständig Eichen sind, sieht man daran, dass die Holzbalken in Fachwerkhäusern mehrere hundert Jahre halten können. Auch im Schiffsbau kamen die Hölzer zum Einsatz. Wird das Hartholz in massivem Zustand verarbeitet, kann es seine Qualität voll entfalten. Das gilt natürlich auch für die Massivholzmöbel.
Warum sind Möbel aus Eichenhölzern so beliebt?
Wer sich mit Eichenholz beschäftigt, kommt nicht selten ins Schwärmen. Die kulturelle Bedeutung des Baumes als „Lebensbaum“ ist schließlich seinen Eigenschaften geschuldet. Das Holz des traditionsreichen Baumes ist nicht nur besonders stabil, es ist lebendig und verändert sein Aussehen im Laufe der Zeit, was es besonders interessant und attraktiv macht. Möbel, wie ein Regal, Schrank oder Vitrinenschrank, die massiv verarbeitet wurden, müssen nur ab und an mit einem speziellen Öl gepflegt werden, das ist alles. Theoretisch kann ein Vitrinenschrank aus Eiche auch im Freien stehen bleiben, wenn er mit den entsprechenden Schutzmitteln behandelt wird. Die Temperaturschwankungen machen dem stabilen Holz kaum etwas aus.
Ein Vitrinenschrank aus dem beliebten Hartholz punktete durch seine Haltbarkeit und natürlich durch sein Aussehen. Dabei muss der Schrank aus Eiche nicht unbedingt naturbelassen sein, sondern kann auch durch eine Lackierung ein ganz eigenes Aussehen erhalten, das etwa besonders gut mit dem Landhausstil harmoniert. Dafür sind ein dunkles Blau oder Weiß besonders beliebte Töne, die etwa aus der Landhausküche nicht wegzudenken sind.
Ein Vitrinenschrank, der massiv verarbeitet und lackiert wurde und zusätzlich an einigen Stellen die ursprüngliche Farbe des Holzes zeigt, punktet durch seinen hübschen Kontrast und die stabile und wertige Ausstrahlung.
Generell lässt sich feststellen, dass der Trend in den letzten Jahren zu hellen und lichten Möbeln geht. Ein Schrank, der im Landhaus eingesetzt wird, kann jedoch auch in einem dunklen Farbton gestrichen sein. So verleiht er dem Raum eine gemütliche Atmosphäre und bildet zu hellen Möbeln und Textilien einen besonders schönen Kontrast.
Ein Schrank aus Eiche ist eine Investition in die Zukunft und ein Stück Wohnkultur, über das sich noch die Enkel freuen können. Wann entdecken Sie den „Dauerbrenner“ für alle Bereiche für Ihr Zuhause?