« So lassen sich Möbel und Oberflächen wasserfest machen »
Ein wunderschöner Blickfang: das weiße Keramikbecken auf einem dunklen Waschtisch mit lebendiger Holzmaserung. Sofort denkt man: Das wäre perfekt für mein Zuhause! Doch wie schützt man Holz im Bad zuverlässig vor Feuchtigkeit? Keine Sorge – die Lösung ist einfacher, als Sie vielleicht denken. Lesen Sie weiter und entdecken Sie, wie leicht sich Holz wasserfest machen lässt!
Niemals wasserfest, aber fast immer hart im Nehmen
Fenster, Fachwerk, Terrassenboden oder Sitzbänke mit Panoramablick am Berggipfel: Der beliebte Naturwerkstoff wird vielerorts intensiv mit Feuchtigkeit konfrontiert und oftmals sogar klatschnass. Beim Gedanken daran wirkt die Frage, wie man Holz im Bad wasserfest machen kann, plötzlich merkwürdig. Dennoch liegt die Befürchtung in der Luft, dass ohne diese Eigenschaft die Badmöbel unansehnlich oder wegen Schäden sogar unbrauchbar werden.
Die nächste Erkenntnis: Absolut wasserfest ist Holz niemals und sollte es auch nicht sein. Es ist schließlich der Charme solcher Werkstoffe, dass sie durch diverse Naturkreisläufe zersetzt werden. Dabei handelt es sich um außerordentlich langsame Prozesse, denen naturgegebene Abwehrmechanismen entgegenwirken – mal mehr, mal weniger. Wären starke Bedenken beim Holz im Badezimmer berechtigt, würde ein traditionell gebautes Segelschiff auf offener See untergehen. Selbst wenn der Ausdruck „wasserfest“ geläufig ist, geht es im Kern darum, die Einbauten und Badmöbel vor deutlichen Alltagsspuren zu bewahren.
Der wichtigste Holzschutz im Bad: Wohlfühlklima für Naturmaterialien
Wenn jeder Abstecher ins Badezimmer einem Ausflug in die Tropen gleicht, fühlen sich diverse Pilze pudelwohl. Ihr Job ist es eigentlich, nicht mehr benötigtes Holz über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg zu zersetzen. Während ein solides Naturmaterial trotz optischer Beeinträchtigungen noch lange seine Dienste leisten würde, ist Schimmel für Menschen zeitnah gesundheitsschädlich und im Bad unerwünscht. Moderne Bauweisen mit Beton und starker Dämmung machen es grundsätzlich notwendig, in Feuchträumen schädlichen Einflüssen wie Pilzbefall entgegenzuwirken. Mit Belüftungen und alltäglichen Gewohnheiten wird dafür gesorgt, dass Feuchtigkeit beispielsweise nach dem Duschen schnell entweicht. Das gleiche Ziel bewegt dazu, versehentlich entstandene Wasserpfützen auf dem Fußboden oder Waschtisch schnell zu beseitigen. Holzmöbel treffen dadurch inzwischen auf ein Klima im Bad, das nicht sonderlich kraftraubend ist.
Wasserschutz durch sinnvolles Design und kluge Materialwahl
Wer sich jemals für Gartenmöbel mit natürlichem Charisma interessiert hat, ist im Bilde: Es gibt Holz, das man auch im Bad nicht besonders wasserfest machen kann. Andere Sorten trotzen hingegen eindrucksvoll verschiedensten Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit. Grundsätzlich reagieren die meisten Weichhölzer etwas empfindlicher auf äußere Einflüsse als harte Holzarten, was unter anderem mit der Materialdichte und Materialstruktur zusammenhängt. Als Überlebenskünstler werden Möbel aus Teak oder Robinie geschätzt, die durch naturgegebene Abwehrkräfte auch bei massiver Nässe nur eine lebhafte Patina herausbilden.
Lärche und Eiche gehören zu den Hölzern, die mit antibakteriellen Eigenschaften überraschen. Gleiches gilt für Kiefernholz, das allerdings bei anhaltender Feuchtigkeit zum Blaupilz neigt, der wiederum nicht willkommen ist. Badmöbel sollten sich zu einer Holzart bekennen, die naturgemäß zum Feuchtraum passt und wasserfeste Eigenschaften mitbringt. Dadurch bleiben etwas sensiblere Sorten wie Kiefer nicht außen vor. Es kommt vielmehr auf das intelligente Designkonzept an, das beispielsweise Eichenholz für die waagerechte Oberfläche eines Waschtischs und Kiefernholz für die senkrechten Fronten einsetzt.
Materialschutz für Holz durch besonnene Pflege
Wichtiger als Überlegungen, welches Holz wasserfest gemacht werden kann, ist der liebevolle Umgang mit dem Material. Spritzwasser sollte schon deshalb sofort beseitigt werden, weil durch zurückbleibende Mineralstoffe hartnäckige Wasserflecken entstehen. Genauso wie Staub heben sie sich auf dunklen Holzflächen unangenehm deutlich hervor, wodurch helles Holz im Bad sinnvoller ist. Empfindlicher als auf Wasser reagiert der Werkstoff auf aggressive Substanzen, die oft in Reinigern und Kosmetikartikeln enthalten sind. Es ist empfehlenswert, Rückstände von Seifen oder verschütteten Pflegeprodukten flott abzuwischen. Das gilt insbesondere für Make-up, das häufig bleibende Verfärbungen beschert.
Für die Möbelpflege ist das nebelfeuchte Tuch der Goldstandard. Mehr ist für die Reinigung nicht notwendig, sofern man am Ball bleibt. Bei allen Holzmöbeln im Bad ist somit die Pflege nicht kompliziert, aber etwas Disziplin bei den alltäglichen Gewohnheiten gefragt. Wer sich darauf einlässt, wird belohnt. Denn die Grundreinigung geht ungewohnt leicht von der Hand.

Eine fabelhafte Idee: Geölte Holzmöbel im Bad
Dringt Nässe in die tiefen Strukturen ein, verlieren die Badmöbel nicht sofort ihre Funktionstüchtigkeit. Das Naturmaterial kann an den betroffenen Stellen allerdings aufquellen oder beim Trocknen tiefe Risse bilden, die anfällig für Pilze wären. Völlig unbehandeltes Rohmaterial ist somit nicht sinnvoll. Stattdessen sollte man das Holz im Bad etwas wasserfest machen.
Chemische Behandlungen sind wegen der heutigen Lüftungsbedingungen nicht notwendig und würden dem gesunden Raumklima schaden. Vorteilhaft sind sämtliche Veredelungen, die Holz schützen, aber den atmungsaktiven Charakter nicht beeinträchtigen. Dazu passen Möbelöle mit hochwertiger Rezeptur, die Wassertropfen abperlen lassen.
Eine Pfütze neben dem Waschbecken würde hingegen einziehen, was sporadisch nicht dramatisch ist. Da die natürliche Regulierung erhalten bleibt, gibt das Holz die aufgenommene Feuchtigkeit wieder ab. Vergleichbare Vorteile bieten mild formulierte Beizen, die zusätzlich die Holzmaserung betonen.
Wasserfeste Versiegelungen und Beschichtungen im Badezimmer
Umweltfreundliche Lasuren eignen sich grundsätzlich gut, um Holz im Bad wasserfest zu machen. Prinzipiell lassen sich derart versiegelte Flächen leicht pflegen, sofern die Strapazen nicht zu groß sind. Meist ist beim typischen Nutzungsmuster des Bades allerdings das Gegenteil der Fall.
Fachkundig aufgebrachte Lackierungen bieten einen verlässlichen Feuchtigkeitsschutz, müssen aber selbst für die Substanzen von Kosmetikprodukten gewappnet sein. Viele Lacke sind anfällig für Kratzer, die zunächst nur eine ästhetische Wirkung zeigen. Es kann jedoch passieren, dass sie bis zum Rohmaterial reichen. Wenn solche Schäden unbemerkt bleiben oder nicht ausgebessert werden, wirkt die Feuchtigkeit im Inneren auf den unbehandelten Werkstoff ein. Bei Massivholz dauert es eine Weile, bis es dadurch zu Beschädigungen kommt.
Anders sieht es bei beliebten Möbeln im Bad aus, die einen Materialkern aus minderwertigem Pressspan haben und mit Melamin beschichtet sind. Ihr robuster Anschein verflüchtigt sich, wenn das Innere durch eine tiefe Kerbe oder abgelöste Kantenverkleidungen feucht wird. Denn die eingedrungene Nässe kann wegen der Kunststoffbeschichtungen kaum entweichen, wodurch sich Schimmel ungestört einnistet.
Massive Holzmöbel haben deshalb auch dann die Nase vorn, wenn beispielsweise der Nachwuchs für Ihre umsichtigen Alltagsgewohnheiten kein Verständnis zeigt. Akut gefährdet ist nur der Waschtisch. Ergänzen Sie gemeinsam mit einem Fachbetrieb eine Glasplatte. Dadurch ist die Oberfläche geschützt und das Streitthema rund um die Umsicht im Bad aus der Welt geschafft.